Verlegung der Stadtbücherei?
(Geisenfeld, wk)Soll die Stadtbücherei vom Schulzentrum in die Innenstadt verlagert werden? Diese Frage brachte im Stadtrat die umfangreichste Diskussion des Abends, wobei nach dem Versuch, einen tragbaren Kompromiss zu finden, die CSU und UL trotzdem nicht zustimmten. Als über die Neugestaltung des Platzes vor dem Alten Rathaus diskutiert wurde, kamen die Stadträte aber zu einem gemeinsamen Beschluss.
Ohne große Diskussion wurde die Kostenentwicklung des Kindergarten-Neubaus zur Kenntnis genommen, wobei Bauamtsleiterin Irene Wimmer zugeben musste, dass terminlich alles recht eng werden würde, aber sie war zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig wird.
Für den Vorplatz vorm Alten Rathaus soll die Verwaltung Angebote von Planungsbüros einholen und der dann ausgewählte Planer soll sich Gedanken machen, wie die Stolperkante bei der Rampe beseitigt werden kann, wie groß der Platz vor dem Rathaus sein soll, wie die Straße dann geführt werden soll. Alfons Gigl (FW) lag die Sicherheit von Brautpaaren und deren Gästen am Herzen, die immer häufiger zur Trauung nach Geisenfeld kämen und teilweise kleine Sektempfänge vor dem Gebäude machten. Johann Schranner sprach sich für die Erhaltung von Parkplätzen aus und Gerda Hetzenecker bat zu überlegen, die Straße bis zum Marienplatz zur Einbahnstraße zu machen. Henriette Staudter war für eine Aufwertung des Alten Rathauses und hatte schon eine Reduzierung der Falschparker festgestellt. Einstimmig ging der Auftrag an die Verwaltung, einen geeigneten Planer zu suchen.
Auch über einen Radweg nach Engelbrechtsmünster wurde diskutiert aufgrund eines Vorschlages des staatlichen Bauamtes. Auch wenn es unterschiedliche Auffassungen über die genaue Führung des Radweges ging, wurde der Vorentwurf zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Antrag des FC Geisenfeld auf einen Kunstrasenplatz hinter dem Hallenbad wurde einstimmig abgelehnt. Der Bürgermeister, die Fraktionssprecher und Vorstandsmitglieder aller vier Fußballvereine hatten in einem Vorgespräch versucht, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen, aber Bürgermeister Staudter sieht die Vereine in der Verantwortung, die auch Zuschüsse beantragen könnten, die die Stadt nicht bekommen würde. Außerdem sei das Gelände hinter dem Hallenbad nicht geeignet. Gabriele Bachhuber wollte ein Gesamtkonzept für die Sportflächen, um dann einen geeigneten Ort zu suchen. Günter Böhm verwies auf den Flächennutzungsplan, die Sportflächen zwischen Geisenfeld und Nötting ausweise, doch Bürgermeister Staudter hielt den jetzigen Standort mitten in der Stadt für ideal, gerade auch für Schüler.
Ein Auftrag für die Bepflanzung verschiedener neuer Stadtgebiete wurde an die heimische Firma Kuchler vergeben. Im Herbst beginnen die Arbeiten im Aufeld 4 und 5, im Birkenfeld 3, bei den Schlossäckern, in der Paulusstraße und am Feldgraben. Die Kosten werden im Rahmen der Erschließungskosten mit umgelegt.
Beim Thema Stadtbücherei sprach sich Bürgermeister Staudter für einen Umzug in die Innenstadt aus, nachdem Kulturreferentin Henriette Staudter die Argumente für eine neue Stadtbücherei vorgetragen hatte, denn Geisenfeld ist kreisweit das Schlusslicht im Büchereibereich, was Größe und Ausstattung betrifft. Der alte Standort im Schulzentrum sei nicht zukunftsfähig, es fehlten viele Einrichtungen, die in heutigen Büchereien notwendig seien. Außerdem sei eine Bücherei in einer Schule immer mit einer Hemmschwelle verbunden. Für Alfons Gigl gab es keine Alternative zum Umzug. Für Gabriele Bachhuber ist die Bücherei in der Schule notwendig, „nehmt den Schulen nicht die Bücherei weg!“ Für sie war es wichtiger, ein neues Gebäude an der Schule für die ‚offene Ganztagsbetreuung zu bauen, in das auch die Bücherei einziehen könnte. Der Kompromissvorschlag von Verwaltungsleiter Hannes Hetzenecker, die Verlagerung in das Planungskonzept aufzunehmen, fand mit 14 bei 6 Gegenstimmen Zustimmung.
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