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Stadtwerke platzieren Autos als Pflanztröge

(Pfaffenhofen, hal/rt)

Fotos: Stadtwerke Pfaffenhofen

Vom Armaturenbrett ist fast nichts mehr zu sehen, vom Lenkrad schaut nur noch ein Drittel oben raus, der Rest ist verschwunden - unter einer halben Tonne Blumenerde. So wie der gesamte Innenraum weiterer drei Autos, die zwei Tage vor dem offiziellen Start der Natur in Pfaffenhofen für Aufsehen sorgen.

Diese Autos haben keine Dächer mehr, Mitarbeiter der Stadtwerke haben sie weggeflext. Von Sitzen oder Schaltknüppeln ist auch nichts zu sehen, der gesamte Innenraum ist ausgefüllt mit dunkler Blumenerde. Sie ernährt bunten Sommerflor, Salvien, Tagetes und in der Mitte noch eine Bambusstaude, die auffallend in die Höhe ragt. Die vier Fahrzeuge dienen als originelle Pflanztröge, verteilt in der Stadt. Zwei davon sind reine Zierde, zwei stehen als außergewöhnliche Sperren an Stellen, wo richtige Autos nicht mehr durchfahren dürfen. Die Stadtverwaltung wollte für die Gartenschau keine herkömmlichen Straßensperren aufstellen, sondern etwas, was sofort ins Auge sticht, ein Schmunzeln hervorruft und trotzdem den verkehrsrechtlichen Zweck erfüllt.

Dafür haben Mitarbeiter der Stadtwerke schrottreife Unfallautos – zur Verfügung gestellt von der Freiwilligen Feuerwehr – zu Pflanztrögen umgebaut. Ein BMW, ein Seat, ein Renault und ein Mercedes wurden von den Schlossern mit der Flex zu Cabrios umgestaltet, damit die Pflanzen Licht von oben bekommen und genug Platz zum Wachsen haben. Davor hatten Mitarbeiter der Kfz-Werkstatt das Benzin und alle anderen gefährlichen Flüssigkeiten aus den Autos entfernt. Die scharfen Kanten wurden stumpf geschliffen und teilweise mit Isolierschaum abgesichert. Mit einem tonnenschweren Radlader haben die Arbeiter die vier bepflanzten Autowracks auf LKWs aufgeladen und dann an ihren Standorten im Stadtgebiet wieder abgeladen. Dabei erwies sich der rote Mercedes A-Klasse als kniffliger Fall. Denn der Länge nach war dieses Autowrack zu schwer für die Zargen des Laders, beim Rangieren senkte sich der Unterboden schon bedenklich. Quer geladen ließ es sich dann doch bewegen, ohne auseinander zu brechen. Diese Herausforderung meisterten die beauftragten Fachleute gern.

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