Schon Oktoberfest? – Nein, Heimatglocken!

Wer beim Stockerhof die große Menge überwiegend junger Menschen in Dirndl oder in der Krachledernen sah, die in Bussen ankamen vermutete zu allererst, dass sich da Oktoberfest-Fans auf eine Fahrt nach München vorbereiten – doch kräftig geirrt: sie trafen sich alle im Stockerhof zur Heimatglocken-Party-Eröffnung an diesem Abend.

Der Name der Party mag verwirren, ist aber in Kreisen der Jugend, die Tracht und Heimatgefühl liebt, absolut „in“. Wer sich dem Stockerhof näherte, konnte seine Vorstellung von heimatseeligen Jugendlichen gleich wieder streichen, denn es waren junge Menschen (einige ältere waren aber auch zu sehen) die zwar gerne Tracht und Dirndl tragen, doch sie wollen Party machen bei fetziger Musik – und die wurde ihnen von der 7-köpfigen Partyband „Powerkryner“ aus Waidhofen in Niederösterreich geboten, die den Tanzfreudigen kräftig einheizten; außerdem legte DJ Mike heiße Discomusik auf. Außerdem zeigten die Rock´n Roll-Tänzerinnen und -Tänzer der Gruppe „Hot & Crazy“ der Faschingsgesellschaft "Paartal-Au" Waidhofen ihr tolles Programm, das die Stimmung noch zusätzlich anheizte.

Der Außenbereich des Stockerhofes war bestückt mit Bierständen, Bierzeltgarnituren, einer Video-Hütte und mehreren Essensständen mit Schweinerollbraten, Würstchen und anderen Leckereien. Wegen des guten Wetters saßen oder standen viele Menschen in kleineren oder größeren Grüppchen draußen und hatten Spaß miteinander, es herrschte eine total lockere Stimmung. Auch im großen Saal des Stockerhofes waren die Tische sehr gut besetzt, sogar im Obergeschoss mit einer eigenen Bar und in der großen Almhütte draußen. – Partystimmung überall.

Der Organisator dieser Party ist Rainer Müller aus Waidhofen (Obb.), der selbst im Trachtenverein Paartaler Dirndl & Burschn aktiv ist und der diese Art von Party bereits zum 12. Mal organisiert hat. Die Idee zu dieser Party entstand bei einem Treffen mit seinen neun Freunden in der Ingolstädter „Schanzer Rutschn“ nach dem Motto „Laßt uns doch einmal jährlich zu einer Party zusammen kommen – jeder bringt ein paar Freunde mit, das hebt einfach die Stimmung“. Und so wurde die jährliche Party immer größer, es kamen immer mehr Freunde von Freunden dazu, die sich aus Trachtenvereinen, der Arbeit oder anderen Treffen kennen gelernt hatten, so dass Müller in den Stockerhof nach Pfaffenhofen ausweichen musste und hier findet die Party bereits zum 4. Mal statt mit über 600 Gästen – und es bestand der Eindruck, dass sich viele wirklich kennen und gemeinsam zur Party, zum Teil mit einem Bus, anreisten.

Organisator Rainer Müller als "Hahn im Korb"

Zusammen mit Josef Priller stemmt Rainer Müller die gesamt Organisation. Die Eintrittskarten (15 Euro) waren binnen drei Tagen ausverkauft. Neben den Ständen draußen gab es im Saal noch eine Fotowand mit einer historischen Dorfansicht, bei der sich Gäste mit Schultüte vor einer uralten Schulbank von der Profi-Fotografin Judith Thomandl ablichten lassen konnten; und in der Video-Hütte wurden Fotos und Videos gemacht, bei denen Konfetti auf die Gäste herabregnete. – Insgesamt ein perfekt organisiertes Volksfest auf höchstem Niveau, wie ein Gast feststellte, die wie immer mit 100 Kuhglocken, die auf den Tischen verteilt waren, eingeläutet wurde. Das Bier zur Party stammte im Übrigen von der Törring Brauerei, wobei der junge Graf  zu Toerring-Jettenbach mit Ehefrau persönlich auf der Party vorbei schaute.

viel Gaudi gab es in der Video-Hüttn mit Madeln im Dirndl und Rock´n Roll-Girls

is des schee, so draußn Musi machn

Rock´n Roll vom Feinsten