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Klare Worte von den Wolnzacher Freien Wählern

(Wolnzach, ls)

 von links: Georg Guld, Anja Koch und Helmut Stich

„Aus Wolnzach kommen immer gute Impulse!“ Freie Wähler Kreisvorsitzender Albert Gürtner war bei der Jahreshauptversammlung des Wolnzacher Ortsverbandes voll des Lobes für deren Arbeit. Diese ist laut der Ortsvorsitzenden Anja Koch geprägt von einem harmonischen Zusammenspiel. Ein ähnliches Urteil war Fraktionssprecher Florian Werther für den Gemeinderat unmöglich. Er versuchte einige Schieflagen in der externen Wahrnehmung des Gremiums wieder gerade zu rücken.

Und so stellte er aus den Protokollen der letzten elf Gemeinderatsitzungen eine kleine Statistik zusammen, die durchaus für Eindruck sorgte. „Es gab insgesamt nur zwei einstimmig beschlossene Niederschriften“, so Werther. Die Gegenstimmen wären alle auf Lappalien zurückzuführen, erklärte er weiter. Von 109 Punkten auf der Agenda mit Abstimmung, wurden 66 einstimmig beschlossen. 19 hingegen gingen mit ein bis zwei Gegenstimmen über den Tisch. „Von all diesen Punkten gab es nur sieben Punkte, die die CSU und die Freien Wähler durchdrücken mussten“, erklärte Werther weiter. Bei den Investitionsprogrammen setzte sich die Fraktion nur drei Mal über die Opposition hinweg. Dazu gehörte Rechs Grundsatzbeschluss zur Gehwegbreite, der Neubau der Goiglmühlbrücke und auch die Siegelhalle.

„Von einer oft unterstellten Arroganz der Mehrheit kann man nicht sprechen, die Zahlen belegen das“, resümierte der Fraktionssprecher. Viel mehr stellte er klar, dass die Fraktion der Freien Wähler einige Projekte stark voran gebracht hat, wie beispielsweise die Straßenbeleuchtung am Haus des Marktes oder den Maibaum. Auch für die Zukunft wurde sich vorgenommen, weiterhin positiv mitzugestalten. „Die Mikrofonanlage im Sitzungssaal wurde installiert, damit der Live-Stream der Sitzungen endlich möglich wird. Der steht zwar noch aus, aber wir arbeiten weiter daran“, erklärte Werther.

Auch der 2. Bürgermeister Georg Guld verlor im Rahmen der Jahreshauptversammlung einige Worte über die viel gescholtene Arbeit des Wolnzacher Gemeinderates. „Vor drei Jahren dachten wir, wir könnten die Wogen glätten. Das haben wir mittlerweile wieder aufgegeben. Es gibt Fraktionen, die sind schon untereinander zerstritten. Wie soll das dann im Großen funktionieren?“, fragte er. So wie es momentan zugehe, wäre auch definitiv nicht der Wunsch der Wähler, fügte er an. Sein Ziel wäre es, für die Bürger da zu sein. Für viele seiner Lösungsansätze gehe er daher die kurzen Wege. Seinen Dank richtete er in diesem Zusammenhang explizit an die Mitarbeiter vom Bauhof und der Verwaltung. Auch die Zusammenarbeit mit dem 1. Bürgermeister Jens Machold empfindet Guld als sehr positiv. „Da herrscht immer ein guter Informationsfluss und ich werde bei Entscheidungen stets mit eingebunden“, erklärte er.

Ein dickes Lob für die Arbeit der Gemeinderäte gab es auch von Anja Koch. „Ich weiß, dass die Arbeit dort nicht immer einfach ist. Es ist schön, dass ihr trotzdem immer sachlich bleibt“, erklärte sie. Auch für den neu gestalteten Rathausplatz mit dem Maibaum äußerte sie sich positiv. Das einzige, was dem noch fehle, wäre ein Wasserspiel. Die Ortsvorsitzende machte aber auch klar, wie der Mitwirkungsprozess der Freien Wähler in ihren Augen funktioniert. „Es ist nicht wichtig, wer den höchsten Turm baut oder die meisten Anträge durchbringt. Wichtig ist, Wolnzach gemeinsam voranzubringen“, so ihr Appel, wohl auch an die Mitglieder des Gemeinderates, die sich nicht zu den Freien Wählern zählen.

Auch das beherrschende Thema Landratswahl wurde im Verlauf des Abends nicht ausgespart. Zwar hielten sich die Freien Wähler bei der Kandidatenaufstellung zur erst kürzlich durchgeführten Wahl zurück, aber für die in drei Jahren anstehenden Wahlen zum Kreistag und eventuell auch zum Landrat beginne man jetzt schon mit der Kandidatensuche. Martin Wolfs Zustand ist in seinen Augen mehr als bedauerlich. „Bei so einem überwältigenden Zuspruch wäre es sehr schade, wenn er die Wahl nicht annehmen könnte“, erklärte Gürtner. Er stellte auch noch einmal klar, wie wichtig es eigentlich wäre, die beiden Kommunalwahlen wieder zusammenzulegen. „Ich denke die Wahlbeteiligung spricht da für sich“, so der Kreisvorsitzende weiter.

Am Ende kann man den Wolnzacher Freien Wählern nur eine emsige Betriebsamkeit attestieren. Eine rege Beteiligung am Kindertag, eine Besichtigung der Firma Herion und natürlich das große Starkbierfest – all das sind keine Selbstläufer. Dementsprechend groß fiel auch das Lob für Anja Koch aus. „Du machst das toll und mit sehr viel Enthusiasmus, da kann man nur den Hut ziehen“, erklärte Gürtner abschließend.
 

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