hallertau.info News

Entspannt in die zweite Halbzeit

(Wolnzach, hr)

 von links: 2. Bürgermeister Georg Guld, Johannes Ays, FW-Ortsvorsitzende Anja Koch und Fraktionsführer Florian Werther

Wolnzach und die Politik, das ist eine ganz eigene Geschichte, die man gut und gerne in relativer Regelmäßigkeit nachlesen darf. Mal eher erheiternd, meist jedoch kopfschüttelnd werden Diskussionen um Protokolle, Ladungsfristen zur Kenntnis genommen. Wo bleibt denn die Sachpolitik? Nach drei Jahren zogen nun die Freien Wähler Bilanz, dabei kann sich das Erreichte mehr als nur sehen lassen.

Bürgersprechstunden, Ehrenamtsabend, Geschwindigkeitsmessungen an neuralgischen Punkten, die Neugestaltung des Rathausplatzes und die Einführung eines Gemeindeinformationsblatts – all das sind Themen, mit denen die Freien Wähler 2014 in den Wahlkampf gezogen sind. „Vieles von dem, was wir damals gefordert hatten, konnten wir bereits umsetzen“, erklärt Wolnzachs zweiter Bürgermeister und blickt dabei doch zufrieden auf das Wahlprogramm von damals.

Die Sachpolitik steht im Fokus. Selten zählt dabei seine Fraktion zu denen, die lauthals streiten. Im Gegenteil, in vielen Diskussionen in der Ratsarena geben sich die Freien Wähler eher zurückhaltend. „Es braucht auch nicht immer einen großen Antrag für den Gemeinderat, um etwas zu erreichen“, erklärt Ortsvorsitzende Anja Koch. „Vieles kann auf dem kurzen Weg gelöst werden!“ Ein Anruf, ein Gespräch mit der Verwaltung – viele Probleme können so ohne großes Aufheben beseitigt werden.

„Unser Ziel muss es sein, dass wir uns in Wolnzach wohlfühlen“, so Koch weiter und damit richtet die Vorsitzende ihren Blick nicht nur auf das Erreichte, sondern auch nach vorne. Die Aufgaben in den kommenden drei Jahren werden keineswegs weniger. Kläranlage, Volksfest, Kulturhalle, Baulandpolitik, das sind nur einige Themen, die gelöst werden wollen. „Nicht immer sind wir dabei mit der CSU oder den Grünen einer Meinung“, so Guld. Jedoch – und das betonte er ausdrücklich – brauche man in der Politik immer auch verlässliche Partner um Ziele zu verwirklichen. Eine der Herausforderungen in den kommenden Jahren wird hier sicherlich sein, wie man dem immer stärker werdenden Siedlungsdruck begegnen will. „Hier ist ein bedachtes Vorgehen gefordert“, erklärt der 2. Bürgermeister.

Vieles hat man in den letzten Jahren gemeinsam auf den Weg gebracht, als Anhängsel der CSU, wie Gemeinderatskollegen die Freien Wähler gerne bezeichnen, sieht Guld seine Partei dabei nicht. „Wir sind eben keine Mehrheitsbeschaffer, sondern bewegen uns auf Augenhöhe.“ Dabei steht weniger das Parteiprogramm, sondern vielmehr die Zukunft der Gemeinde im Zentrum des Handelns und hier warten in den kommenden drei Jahren mit dem demographischen Wandel und der Wohnungsknappheit noch gewaltige Aufgaben.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.