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Schnittkurs für Gartler

(Rohrbach, wk)

Erfreut konnte Rudolf Kellermann, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Rohrbach, die gut zwanzig Teilnehmer zum Schnittkurs im Streuobstgarten Schleglhuber begrüßen, die von Heinz Huber in die Geheimnisse des Obst- und Gehölzschnitts eingeführt werden wollten.


Heinz Huber, ausgewiesener Fachmann für Gartenfragen und früherer Leiter des Bereiches Naturschutz, Landschaftspflege und Gartenbau im Landratsamt, hatte wieder viel Freude, den interessierten Gartenfreunden alles Wissenswerte über das Beschneiden von Bäumen und Gehölz zu vermitteln, doch er hätte sich auch mehr junge Leute gewünscht, die neu gebaut haben und damit beginnen wollen, ihren Garten anzulegen und Bäume zu pflanzen. Er warnte auf jeden Fall davor, sich junge Bäume in Gartencentern von Baumärkten zu kaufen sondern riet dazu, sich an Baumschulen zu wenden, in denen man qualifiziert beraten werde und Qualitätsware erhalte. Er wies auch auf die Unterschiede zwischen stark und schwach wachsenden Bäumen hin, denn bei letzteren könne der Abstand zu anderen Bäumen auf bis zu einem halben Meter verkürzt werden; und aus selbstgezüchteten Sämlingen könne niemals Spalierobst werden und auch nie die selbe Sorte wie der Sämling, sondern ein Wildling – es sei denn, er werde veredelt.


Bei gekauften jungen Bäumen solle man darauf achten, dass bei einem Qualitätsbaum mindestens fünf Triebe vorhanden sind, sonst solle man die Finger davon lassen. Beim Beschneiden der Bäume müsse man darauf achten, eine schöne Baumkrone zu erreichen, Wind und Sonne müssten ins Astwerk kommen können und beim Leitast muss die oberste Spitze immer nach außen wachsen; Astabzweigungen nach innen müssen immer gestutzt werden, damit der Leitast gestärkt wird und dort wo sich eine Blütenknospe am Ast befindet, ist Abschneiden überflüssig, da der Ast dort nicht weiter wächst. Und noch wichtig: den Sommerschnitt lieber im Herbst/September vornehmen, da der Baum dann nicht mehr so stark austreibt.
Nach dem am frühen Morgen gestarteten Kurs gab es zum Aufwärmen für alle Teilnehmer heißen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen in der Vereinshütte, denn es war doch noch recht frisch an diesem Morgen.
 

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