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Bürgerversammlung Pörnbach: Probleme mit Wildparkern

(Pörnbach / Puch , rt)

Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel bei der diesjährigen Bürgerversammlung im Pucher Dorfheim.

 

Gut gefüllt war das Pucher Dorfheim mit Zuhörern, die am gestrigen Abend zur diesjährigen Bürgerversammlung der Gemeinde Pörnbach gekommen waren. Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) sprach eineinhalb Stunden über die Eckdaten der Gemeinde, stellt die kommenden Projekte vor und stellte sich anschließend den Fragen der Einwohner.

Mit 2227 Einwohnern ist ein neues Hoch erreicht. Und auch die Geburten steigen wieder: 30 waren es im vergangenen Jahr; sie erreichen aber nicht den Stand von 2010, denn damals waren es 34. Die Altersstruktur insgesamt bleibt bei ihrem Schwerpunkt auf der Altersspanne von 51 bis 65 Jahren. Die Gewerbesteuer sackte dramatisch ab von 355.123 Euro in 2015 auf 138.474 Euro. Der Schuldenstand ist mit 1.016.457 Euro nur leicht zurückgegangen. Rücklagen hat die Gemeinde in Höhe von 2.331.185 Euro.

Nach wie vor bleibt der Gasthof zur Post eines der beherrschenden Themen im Ort. Bergwinkel rief die Bürger dazu auf, dabei mitzugestalten. Im Rahmen der Städtebauförderung wird das Gesamtareal beplant, mit ersten Baumaßnahmen wird allerdings nicht vor 2020 zu rechnen sein. Ins Geld gehen wird auch der Neubau der Kläranlage und die Sanierung des Pucher Wasserhauses. Bezahlen muss die Abwasserbeseitigung der Bürger über Beiträge oder Gebühren. Der Gemeinderat werde sich damit noch befassen und es werde dazu eine Informationsveranstaltung geben, kündigte der Ortschef an. Ein weiterer Posten, der den Gemeindehaushalt belastet, ist die Sanierung der Schule und es Kindergartens. Positiv verläuft der Breitbandausbau. In Sachen Straßenbaumaßnahmen im Ort werde es für Autos nur sehr kurzfristige Sperren geben, während für Lkws eine Umleitung eingerichtet werde, so Bergwinkel.

Wildparker sind ein Problem

In der Fragerunde beklagte sich ein Bürger über das Parkverhalten der Autofahrer in der Sonnenstraße „Da fahre ich Slalom“, meinte der Mann. Bergwinkel meinte dazu, dass er in einem Parkverbot die letzte Möglichkeit sehe, Abhilfe zu schaffen. Vorher sollten sich aber die Anwohner untereinander verständigen und Parksünder gezielt ansprechen. Es gebe in Pörnbach mehrere Straßen mit entsprechenden Problemen. Würden dort überall Halteverbotsschilder aufgestellt, „dann bewegen wir uns auf ein Parkverbot in ganz Pörnbach hin“, meinte der Bürgermeister. Die wenigen verbleibenden Straßen ohne Beschränkung würden dann aber zugeparkt. Einen „Schilderwald“ halte er nicht für zielführend. Ein anderer Bürger wies darauf hin, dass bei jeder Wohneinheit jeweils zwei Parkplätze auf dem Grundstück ausgewiesen werden müssten. Hielte sich jeder daran, gäbe es das Problem in der Art nicht. Ein weiterer Vorschlag aus den Reihen der Zuhörer lautete, ein einseitiges Halteverbot einzurichten. Ein anderer meinte, die betreffenden Autofahrer sollten von der Kommune angeschrieben werden. Bergwinkel sagte zu, das Thema mit in den Gemeinderat zu nehmen.

Ein Anwohner des Bergrings in Puch monierte, dass nach der Verlegung einer Wasserleitung im Jahr 2013/2014 die Wiederherstellung der Straßen-Teerdecke der nicht fachgerecht durchgeführt worden sei. Statt einer zweilagigen Schicht sei nur eine einlagige und ohne Fugenband verbaut worden. Dadurch seien Straßenunebenheiten und Frostschäden entstanden. Eine seiner Fragen war auch, wer die Arbeiten seitens der Gemeinde abgenommen habe und wie die Haftung geregelt sei. Der Anwohner befürchtet nun, dass die Straße bald saniert werden muss und die Anlieger dafür zur Kasse gebeten werden. Der Bürgermeister sagte dazu, dass die Arbeiten seiner Kenntnis nach damals so ausgeführt worden seien, wie sie beauftragt worden waren. Darüber hinaus sei die Straße schon vorher in keinem perfekten Zustand gewesen. Die Angelegenheit werde bei einer Ortsbegehung nochmals vom Gemeinderat aufgegriffen.

Eine weitere Frage drehte sich um nicht bebaute Baugrundstücke, wie etwa Am Wiesengrund und Am Feller in Puch, von wo aus das Gras teilweise bereits bis in die Straße hineinwachse: „Kann man die Eigentümer nicht dazu verpflichten, die Randstreifen sauber zu halten?“ Bergwinkel erklärte, dass dies kontrolliert werde und die Eigentümer schriftlich dazu aufgefordert werden. Das sei aber ein langwieriger Prozess, der in mehreren Stufen ablaufe. „Es ist schwierig und mühsam“, meinte der Bürgermeister. Manche Betroffene reagierten, andere seien resistent.

Schnelles Internet 

Die gelben Punkte bedeuten eine Versorgung mit mindestens 50 MBit, alle anderen Punkte eine Versorgung mit mindestens 30 MBit. Alle Grafiken: Gemeinde Pörnbach

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