Großer Antik Markt bei minus zwölf Grad
(Pfaffenhofen, mh)Der wahre Sammler kommt immer, darauf bauten zumindest an die sechzig Händler, die sich seit 6 Uhr morgens auf dem weitläufigen Parkplatz in Eberstetten eingefunden hatten. Der Antik- und Trödelmarkt ist mit seinem fundierten Angebot, einmalig in ganz Bayern und hat ein treues Publikum.
Wer ganz ausgefallene Sachen sucht, kommt seit Jahren zum Seizmeir Thomas und seinen Märkten. Der Mann hat die Besten Händler und ein weitreichendes Netzwerk, wer das ganz Besondere sucht wird bei ihm bedient, Sonderwünsche und Tipps inclusive. Eine eigene Zeitung kommt ebenfalls aus dem Ilmtal, die sozusagen das Leitmedium in Sachen antik abdeckt.
Einen besonderen Artikel über diesen denkwürdigen Sonntag, allein schon wegen der Kälte werden wir sicher dort lesen. Was warm hält und warm macht ist natürlich auch die Kauflust der Kundschaft. Nicht wenige haben an diesem Vormittag das Schnäppchen ihres Lebens gemacht. Folgt man den Blicken der Besucher, die schwer bepackt zum eigenen Fahrzeug ziehen, hat sich der Tag gelohnt.
Viel Kleinkram ist sicher auch über den Tisch gewandert, ob dabei noch gefeilscht werden konnte, ist nicht überliefert. Vom edlen Sekretär, alten Truhen, Bauernschränken oder ganzen Kirchenbänken nebst Beichtstuhl, findet sich hier alles. „Des gibt’s gor ned wos ned ois gibt“ Sammler mit Vergangenheitssehnsucht und Liebhaberei der schönen Dinge, frönen hier ihrer Leidenschaft. Trödelmarkt hat eher etwas Abwertendes und doch ist es die richtige Bezeichnung für diese Art der Wiederverwendung.
Wie heißt der Eintrag im Netz „Ein Flohmarkt (auch „Trödelmarkt“) verdankt seinen Namen der spätmittelalterlichen Kleidergaben der Fürsten. Einmal dem Volk überlassen, wurde mit diesen Kleidungsstücken gehandelt. Dabei wechselte auch der eine oder andere Floh den Wirt.“ Na Flöhe haben sich am Sonntag sicher nicht mit verkauft, höchstens tiefgefroren.
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