Niederlauterbacher Sänger begeistern
(Wolnzach, hr)Was wäre Niederlauterbach ohne den „original Lauterbacher Abend“? Die einfache Antwort: Um ein Highlight ärmer! So war bei vielen die Vorfreude auf ein besinnliches, bisweilen heiteres und lustiges Programm wieder groß. Und sie wurden von den Sängern, Musikanten und Schauspielern am Ende auch nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil das Zwerchfell wurde bei dem einen oder anderen sogar über Gebühr strapaziert.
Früh schon war der Saal im Gasthaus Reich wieder bis auf den letzten Platz gefüllt und schon bevor die ersten Noten erklangen wurden den Tischen eifrig diskutiert: „Was werden Konrad Schretztlmeier, Helmut Guld und Anton Schreistetter wohl dieses Mal über das vergangene Jahr zu berichten wissen?“ Doch bevor über das abgelaufene Jahr noch einmal herzhaft gelacht werden durfte, gehörte die Bühne erst einmal den Sängern.
Noch einmal ließen die Lauterbacher besinnliche Töne erklingen, ehe der Kinderchor den Saal aber so richtig rockte. Andreas Bouranis Chart-Erfolg „Auf uns“ hatten sie sich aus gesucht und damit auch in Niederlauterbach einen absoluten Volltreffer gelandet. Schon nach den ersten Takten war es vorbei mit der besinnlichen Stimmung und der ganze Saal stand sprichwörtlich Kopf und alle im Saal verlangten eine Zugabe.
Dann schlug die Stunde von Konrad Schretzlmeier, Helmut Guld und Anton Schreistetter. In ihrer doch ganz eigenen Weise ließen sie 2016 noch einmal Revue passieren. Angefangen bei der Frage, wie man einen „erklärten Volldeppen“ zum Präsidenten wählen konnte, kamen sie nach einem sportlichen Ausflug ins heiße Rio wieder zurück in die Niederungen der Wolnzacher Kommunalpolitik. Ein „Therapiezentrum für schwer erziehbare Gemeinderäte“ mit einer Außenbühne für „AnDe Pauly“, das war ihr Vorschlag für die ansonsten so heiß diskutierte Siegelhalle. Ob man dann aber damit rechnen kann, dass man beim Bohren dort auch tatsächlich den Nerv tritt, dass müsste in dieser Einrichtung erst ergründet werden.
Inwiefern man dort aber tatsächlich auf politisch tragfähigen Boden oder doch nur auf das Grab des zuvor am Rathausplatz vermuteten „Woizi“ stoßen würde, das bleibe abzuwarten. Am Ende zog es die Niederlauterbacher gemeinsam mit ihrem Sängerkollegen Axel Meier statt in den Wolnzacher Untergrund, dann doch in luftige Höhen. Dass Meier trotz perfektem Fensterplatz nach der Landung doch eher zerknirscht und zerknitter ausstieg, das lag mehr an den nicht optimalen Begleitumständen als an der vielleicht etwas holprigen Landebahn mitten im Niederlauterbacher Sperrgebiet.
Bei diesem Frontalangriff auf das Zwerchfell bleib letztlich kein Auge trocken. „Es war nicht nur musikalisch, sondern auch humoristisch ein Hochgenuss“, so das Fazit von Wolnzachs Kulturreferentin Astrid Elender. Zum ersten Mal war sie beimLauterbacher Abend und am Ende schwer beeindruckt vom Programm, das die Akteure um Chorleiterin Patricia Hofmann auf die Beine gestellt haben.
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