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Neue Schutzkleidung für Scheyrer Floriansjünger

(Scheyern, hal / rs )

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Scheyern werden derzeit von der Gemeinde mit modernster Schutzausrüstung ausgestattet. Die Sicherheit der freiwilligen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden steht dabei an oberster Stelle. Interessant für Außenstehende ist es dabei, die Kriterien für die Auswahl der neuen Schutzkleidung kennenzulernen, sind sie doch Nicht-Feuerwehrlern so nicht immer bewusst.

Seit Mitte 2014 beschäftigte sich eine Projektgruppe der Feuerwehr Scheyern intensiv mit dem Thema Schutzkleidung. Die bisher im Einsatz getragenen Mäntel hatten großteils bereits ein Alter von über 18 Jahren erreicht, sind stark beansprucht und hatten teilweise Defekte, die die Sicherheit im Einsatz gefährdeten. Der technologische Entwicklungsstand entsprach dem von vor 20 Jahren. Nachdem mehrere Gespräche mit den führenden Anbietern in diesem Segment geführt wurden, entschied man sich, mit drei Herstellern im Rahmen eines umfangreichen Trageversuches die verschiedenen Schutzkleidungen unter Einsatz- und Übungsbedingungen zu testen. Nach Auswertung aller Daten und unter Berücksichtigung der Anforderungen, welche sich aus dem Einsatzspektrum und den möglichen Gefahren der Feuerwehr Scheyern ergeben, zeigte sich das Modell "Fireliner" der Firma Consultiv am geeignetsten, zumal der Hersteller auch die Überhosen der Feuerwehr Scheyern liefert.

Die Überjacke „Fireliner“ kann im Baukastensystem zusammengestellt werden. So ist es möglich, die Jacke den Bedürfnissen der Feuerwehr Scheyern voll und ganz anzupassen. Unter anderem besitzt die Jacke einen integrierten Multifunktionsgurt zur Selbstrettung der Einsatzkräfte, eine Halterung zur Befestigung der Handlampen, zwei Taschen für die Aufnahme von Funkgeräten sowie eine Napoleontasche. Weiterhin ist ein gepolsterter und mit Kevlar verstärkter Schulterbereich Bestandteil der Jacke, um das Tragen von Atemschutzgeräten komfortabler zu machen und der starken mechanischen Beanspruchung in diesem Bereich entgegen zu wirken.

Um den Anforderungen der Feuerwehrnorm im Bereich Schutzkleidung zu genügen, ist die Jacke mehrlagig aufgebaut. So verhindert die äußerte Schicht der Schutzkleidung die mechanische Einwirkung auf die Einsatzkräfte, während zum Beispiel die PTFE-Membran dafür sorgt, dass die Atmungsaktivität gegeben ist. Der Körperschweiß wird nach außen getragen und im Gegenzug kann keine Feuchtigkeit von außen eindringen.

Die auffälligste Änderung gegenüber den bisher getragenen Jacken ist indes die Farbe, die der Betrachter je nach Farbempfinden als beige, hellbraun oder golden wahrnimmt. Entscheidend für die Farbauswahl war die Sichtbarkeit der Einsatzkräfte im Verkehrsraum sowie die Farbbeständigkeit nach Waschvorgängen. Bereits mit Einführung der Schutzkleidung "Bayern 2" in oliv und orange sowie dem Nachfolger "Bayern 2000" in schwarzblau erfolgte ein Farbwechsel bei der Schutzkleidung, sodass es sich bei jetzigen Beschaffung um kein Novum handelt.

 

Fotos: Feuerwehr Scheyern
 

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