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Jugendberufsagentur gegründet

(Wolnzach, hr)

„Kein Talent darf verloren gehen“, das ist einer der Kerngedanken mit dem der Landkreis Pfaffenhofen im vergangenen Jahr die Bildungsregion in Leben rief. Dabei hat man letzten Endes aber nicht nur die Schulen selbst, sondern vielmehr den Übergang ins Berufsleben ins Auge gefasst. Um nun junge Erwachsene dort noch besser unterstützen zu können, haben die Agentur für Arbeit in Ingolstadt, das Jobcenter in Pfaffen und der Landkreis eine Jugendberufsagentur gegründet.

 „Kein Jugendlicher darf zurückbleiben“, so Landrat Martin Wolf (CSU). Ein Satz der die Behörden nicht im Landratsamt, sondern auch bei der Agentur für Arbeit immer wieder vor große Herausforderung stellt. Ob nun schwierige Familienverhältnisse, Migrationshintergrund oder einfach Probleme mit der Schule, die Gründe, warum manchen jungen Menschen der Sprung ins Berufsleben und damit auch in die Selbstständigkeit nicht gelingt, sind vielfältig. „Wir wollen mit der Jugendberufsagentur ganz speziell jenen jungen Menschen beim Start ins Leben helfen“, so Wolf weiter. Wie der Landkreischef weiter betonte, benötigen diese letztlich individuelle und passgenaue Unterstützung.

Eine Aussage, die auch Manfred Jäger, Leiter der Arbeitsagentur in Ingolstadt, unterstrich. „Jeder soll am Ende nicht nur eine Ausbildung beginnen, sondern durch einen Abschluss auch in der Lage sein, sein Leben ohne staatliche Hilfe zu organisieren“, erklärte er. In der Rahmenvereinbarung, die vor kurzen von Landrat Wolf, Alfred Bronauer, Leiter des Jobcenters Pfaffenhofen, und Manfred Jäger unterzeichnet wurde, vereinbarten alle Parteien eine sehr enge Zusammenarbeit. „Unser Ziel muss es sein die Jugendlichen mittelfristig von der drohenden Arbeitslosigkeit abzuhalten“, so Bronauer. Um hier letztlich erfolgreich zu sein, ist eine enge Zusammenarbeit nicht nur von Jugendamt, Jobcenter und Arbeitsagentur notwendig, sondern viel mehr, wie Sonja Schweitzer, Abteilungsleiterin im Sachgebiet Soziales, erläuterte, dass man mit den Jugendlichen zusammen Lösungsstrategien entwickelt.

Angefangen von Berufswünschen und persönlichen Zielen will man die jungen Erwachsenen auf den ersten Schritten ins Berufsleben begleiten. „Viele dieser Fälle sind sehr komplex und der Weg in ein ‚normales‘ Arbeitsleben gestaltet sind dabei oft schwierig“, so Schweitzer weiter. Jedoch verspricht man sich durch die enge Zusammenarbeit der drei Behörden mit dem jungen Erwachsenen viel. Vor allem die Fachkonferenzen, an denen der Jobsuchende auch selbst teilnehmen darf, bewerteten die Partner sehr positiv. „Dort sollen gemeinsam Lösungen erarbeitet werden“, erläutert Jäger.

Innerhalb der Region 10 ist der Landkreis Pfaffenhofen der erste, der mit Gründung einer Jugendberufsagentur diesen neuen Weg in der Förderung junger Menschen geht. „Wir sind froh, dass wir mit dieser Unterschrift nicht nur den Grundstein für eine neue Kooperation legen, sondern auch bei der Hilfe zum Berufseinstieg einen neuen Weg gehen“, so Jäger. Neben den Großstädten Hamburg, Düsseldorf und München beteiligt sich nun auch Pfaffenhofen an diesem bundesweiten Projekt, das 2013 von den Koalitionären ins Leben gerufen wurde.

 

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