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What a year!

(Wolnzach, hr)

Was haben Donald Trump, Jan Böhmermann, die Queen mit Josef Hurzlmeier gemeinsam? Sie alle standen vor dem Jahreswechsel zusammen auf der Bühne im Hallertau-Gymnasium. In einem sowohl heiteren wie auch nachdenklichen Stück ließen die 15 Schüler um Regisseurin Tanja Schymkowitz das abgelaufene Jahr Revue passieren – auf ihre ganz eigene Weise.

Der mittlerweile doch weit über das Gymnasium hinaus bekannte Christkindlmarkt war der Dreh- und Angelpunkt. Dort trafen sich die „einstigen Abiturienten“ nach Jahren wieder um bei Glühwein in Erinnerungen zu schwelgen. Und so erinnerte man sich an die erste Fahrstunde, die zahlreichen Geburtstagsfeiern und die doch so heiß geliebten Matheklausuren. Doch es waren eben nicht nur die schulischen Themen, die die jungen Schauspieler mit einer gehörigen Portion Situationskomik und Witz auf die Bühne brachten, sondern vor allem der weltpolitische Alltag, der die Zuschauer neben aller Lacher dann doch immer wieder nachdenklich stimmen musste.

Ein unbeschwerter Schulausflug – der am Ende von schrecklichen Anschlägen überschattet wird, ein Präsident, der die ersten „Hungerspiele“ ausruft, Meinungsfreiheit, die nur noch dann herrscht, wenn keiner mehr fragt und nicht zuletzt hatte auch David Cameron, der mittlerweile zurückgetretene Premierminister von Großbritannien, noch einmal einen großen Auftritt auf der Wolnzacher Bühne. Es waren nur kleine Schlaglichter, die den Schluss nahe legten, ob die ganze Welt am Ende nicht doch mit 10.000 Umdrehungen in den Kreisverkehr einfährt, statt nur der Fahrschülerin, die mit ihrer lässigen Art Fahrlehrer und Prüfer gleichermaßen zur Verzweiflung trieb. Ein verrücktes Jahr und eine Welt, die langsam aus den Fugen zu gleiten scheint!

„In den vergangenen dreieinhalb Monaten haben sich die 15 Schüler dieses Stück selbst erarbeitet“, erklärte Schymkowitz. Angefangen von den Themen, der szenischen Umsetzung dem Bühnenbild bis hin zu Kostümen – in kürzester Zeit wurde praktisch von null weg ein ganzes Theaterstück entwickelt, das sich mehr als nur sehen lassen kann.

„Es ist ein sehr gelungener Jahresrückblick“, so das Fazit von Schulleiter Christian Heller. Spannend, pointiert, aber eben immer auch mit dem nötigen Ernst. Dass am Ende die Aula des Gymnasiums gut gefüllt war und selbst viele Schüler die „hohe Kunst“ des Theaters dem schnöden Bundesligafußball vorzogen, das freute die jungen Schauspieler am Ende wohl am meisten. Minutenlang bekamen sie für ihre Darbietung Beifall. Selbst Birgit Schmid, Mitglied im Elternbeirat blieb am Ende nur noch eines zu sagen: „Chapeau!“
 

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