Hopfenmuseums-Förderverein wächst weiter
(Wolnzach, rt)
Ist seit einem Jahr Fördervereins-Vorsitzender: Lorenz Reich.
Am gestrigen Donnerstagabend war die erste Jahreshauptversammlung des Fördervereins Deutsches Hopfenmuseums unter Führung des vor fast genau einem Jahr frisch gewählten ersten Vorsitzenden Lorenz Reich. Es wurde dabei von den Vorständen eine Bilanz vorgelegt, die sich sehen lassen kann und Hoffnung macht auf weiterhin kontinuierliches Wachstum.
„Ich musste mich mit vielen Dingen erst mal vertraut machen und kennenlernen“, eröffnete Reich die Versammlung. Dass das Hopfenmuseum im vergangenen Jahr gut 20.000 Besucher zählte, freute ihn natürlich sehr, doch „die Besucherzahlen sind nicht alles.“ Sinn und Zweck dieses Museums - das gegenwärtig Probleme beim Brandschutz und dazu noch Undichtigkeiten am Dach habe - ist die Bewahrung und die Dokumentation der Geschichte des deutschen Hopfenbaus. Neben der Sammlung von alten Geräten, müsse unbedingt auch die Zeitgeschichte dokumentieren werden. Nur dann sei das Zusammenspiel von Produktion, Markt und sonstige Einflüsse zu verstehen. Im Depot lagerten viele Exponate bis aus den 1960er Jahren, doch sei die Zeit da nicht stehen bleiben. „Im Hopfenbau wird durch die Digitalisierung in nächster Zeit ein gewaltiger Umbruch stattfinden, es wird Veränderungen in den Betrieben in der Logistik, in der Produktion und bei der Ernte geben die man sich heute noch gar nicht vorstellen kann und was heute modern ist wird morgen ein alter Hut sein umso wichtiger es auch werden, das wir hier aktiv sind!“ So würden etwa eine Hopfenpflückmaschine das Museum bereichern. „Ich hätte gerne eine Alleys-Pflückmaschine aber auch ein Seitengerät oder ein komplettes Gespann mit Abreißgerät und Ladewagen die es mittlerweile auch schon 30 Jahre gibt.“
Sowohl Platz als auch Personal sei dafür notwendig. Das derzeitige Depot im Rennerstadel hält Reich für „völlig ungeeignet“, etwa wegen „Staub und Dreck“ aus der benachbarten Hackschnitzelanlage. Man werde aber die nächste Zeit damit leben müssen.
Im Rückblick auf jüngste Zweckverbandssitzung - neben dem Förderverein gehörten der Bezirk Oberbayern, der Landkreis Pfaffenhofen und der Markt Wolnzach dazu – bemerkte Reich, dass diese mit „nicht sehr harmonischen Diskussionen zwischen dem Bezirk und dem Markt über formale Dinge“ verlaufen sei und es in der Folge an der Umsetzung, etwa beim Brandschutzkonzept, mangele. Der Förderverein sei bei der Sitzung kaum wahrgenommen worden, das müsse sich ändern.
Im Vergleich mit Manchings Kelten-Römer-Museum das ein Budget von 750.000 Euro habe, hinke das Hopfenmuseum mit 150.000 Euro wir weit hinterher. Unabhängig davon dankte Reich dem Markt Wolnzach dafür, dass dieser auch finanziell hinter dem Museum stehe.
Nachdem Schriftführer Reinhard Zink unter anderem darüber berichtete, dass es bald eine E-Tankstelle neben dem Museum geben könnte, legte Schatzmeister Heinrich Völkl die Zahlen vor. Ein Abrechnungsplus in Höhe von 3.200 Euro trug mit dazu bei, dass das Vermögen des Fördervereins auf über 61.000 Euro angewachsen ist. „Das Jahr ist gut verlaufen“, meinte Völkl. Das betraf auch die wachsende Mitgliederzahl, die aktuell bei 274 liegt. Der Vorstand wurde alsdann einstimmig entlastet. Verabschiedet wurde mit zwei Gegenstimmen auch eine sehr moderate Beitragserhöhung, wonach die Mitgliedschaft künftig 15 Euro und die Patenschaft 250 Euro kostet.
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