Nach Motocross-Attacke: Zahlreiche Zeugenhinweise
(Wolnzach , rt)Aufnahmen von dem Vorfall in einem Waldstück nahe Wolnzach kursieren bereits in sozialen Medien. Der Polizei liegen mittlerweile etliche Zeugenaussagen vor. Fotos: Privat
Ein Motocross-Fahrer attackierte am vergangenen Mittwochnachmittag in einem Waldstück nahe Wolnzach eine Jägerin mit seinem Fahrzeug. Die Frau blieb unverletzt, das sie sich mit einem Sprung zur Seite rettete. Mittlerweile sind zahlreiche Zeugenaussagen bei der Polizei eingegangen und es kursieren bereits öffentlich Fotos, die die Geschädigte von den Querfeldeinfahrern machen konnte.
Die Attacke passierte im Wald zwischen Schermbach und Kreithof nahe Lohwinden. Als die Jägerin die beiden Motocross-Fahrer ansprechen wollte, hielt einer der beide zunächst wenige Meter vor ihr an, gab aber dann Vollgas und fuhr auf die Frau zu. Der Fall führte nach seiner Veröffentlichung zu zahlreichen Reaktionen unter anderem auch in sozialen Medien in denen auch Fotos der beiden Fahrer veröffentlicht wurden. Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Geisenfeld am heutigen Sonntag mitteilte, gibt es mittlerweile zahlreiche Hinweise im Zusammenhang mit der Tat. Diese müssten jedoch nun erst noch der Reihe nach ausgewertet werden.
Längst kein Einzelfall ist es, wie Recherchen unserer Zeitung ergeben haben, dass auch im Landkreis Pfaffenhofen Motocross- oder Quadfahrer kreuz und quer durch Wald und Flur brettern. Das ist nicht nur für Pflanzen und Tiere gefährlich, auch Spaziergänger können davon betroffen sein. Weil die Nummernschilder an den Fahrzeugen oftmals abgeschraubt sind oder mit einem speziellen Mechanismus abgeklappt werden können, ist es schwierig, die Fahrer auch zu identifizieren. Selbst wenn die Polizei vor Ort ist, kann sie den geländegängigen Fahrzeugen nicht folgen. Zum Erfolg verhelfen den Ordnungshütern eher Hinweise etwa auf Beobachtungen, dass in ein in der Nähe abgestelltes Auto mit Motorradanhänger oder einem Kastenwagen die Geländefahrzeuge verladen wurden. Denn in den seltensten Fällen stammen die Täter aus benachbarten Ortschaften.
Wenn sich Motocrosser abseits der für den Verkehr freigegebenen Wege die Natur als Piste benutzen, gehen sie ein nicht geringes Risiko ein. So sieht alleine das Bayerische Naturschutzgesetzt eine Geldbuße von bis zu 10.000 Euro vor, wenn jemand mit einem motorisierten Fahrzeug auf einen für den öffentlichen Verkehr gesperrten Weg in der freien Natur fahren würde.
Hinweise zu den beiden Motocross-Fahrern nimmt auch weiterhin die Polizeiinspektion Geisenfeld unter der Telefonnummer 08452/7200 entgegen.
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