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Ludwig Seuss wird jedes Mal besser

(Rohrbach, rs)

Definitiv kein Platz blieb frei am Samstagabend in der Rohrbacher Kulturwerk-Halle. Eigentlich normal, möchte man sagen; schließlich stand Ludwig Seuss auf dem Programm - und wenn der bei Incontri auftritt, ist das Haus mit einer an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voll! Oft gesagt, aber hier wieder ausdrücklich betont: Seuss ist zwar Mitglied der Spider Murphy Gang, die Musik seiner eigenen Auftritte unterscheidet sich aber vollkommen von der der Kultband aus den 80ern.

"Wir hoffen alle, dass es weiter geht mit dem Incontri!" Nicht nur die Vereinsmitglieder und das Publikum, nein auch die Musiker bangen mit den Machern um die Zukunft. Noch gebe es keine neue Lokation, wo der Kulturverein unterkommen könnte, bestätigte auch Vorstandsmitglied Christina Scheuerer in ihrer Begrüßung zu einem abwechslungsreichen musikalischen Abend mit der Ludwig Seuss Band.


Ludwig Seuss (von links), Eddie Taylor, Gerhard Eisen, Christof Böhm; versteckt hat sich Peter Kraus

Ludwig Seuss (Piano, Keyboard, Akkordeon, Gesang) spielt das Klavier wie man es in der New Orleans Preservation Hall erwarten würde. Blues und Boogie gibt es, wenn er auf dem Hocker sitzt. Ganz anders, wenn er sich sein Akkordeon umhängt: dann bleibt man zwar regional in Louisiana und am Mississippi, musikalisch gehen die Einflüsse afroamerikanischer Musik mit den Cajun-Rhythmen aus den französischen Kolonien zusammen und man hört Zydeco. Unterstützen lässt Ludwig Seuss sich bei seinen Fahrten auf dem Mississippi von Eddie Taylor (Saxophon), Peter Oskar Kraus (Schlagzeug, Gesang) Christof "Bebof" Böhm (Gitarre) und Gerhard Eisen (Bass).

Das Repertoire lässt kaum Regelmäßigkeiten erkennen, so abwechslungsreich wird zwischen musikalischen Stilrichtungen gewechselt. Von einem swinging "Trouble in Mind" über "Love Potion No.9" bis zu einem Rhumba (!), den man von den Fabulous Thunderbirds ganz anders kennt. "Man kann auch hier in diesem etwas engen Club mitwippen", animiert Seuss das Publikum. Keine Frage ist dies, wenn er sich sein Akkordeon schnappt und "Low Down Zydeco" oder "Zydeco Boogie" zum Besten gibt. Dann tobt die Kulturwerk-Halle - zumindest innerlich. "Ich sehe den jetzt schon zum 4. Mal", sagt einer in der Pause; "... und er gefällt mir jedes Mal besser!"
 

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