Mit Protestschild gegen Hähnchenmast
(Eschelbach, rt)
Beim erst kürzlich abgehaltenen CSU-Treffen in Egg wurde Landrat Martin Wolf (CSU) heftig angegangen wegen der geplanten Eschelbacher Hähnchenmast, die dort in großem Stil entstehen soll. Die Kreisbehörde hat nämlich zuvor den vorzeitigen Beginn genehmigt (Unsere Zeitung berichtete). Nun regt sich erneut Protest in Form von Schildern.
Offenbar in den heutigen Montagabendstunden wurde von Unbekannten eine von der Straße aus deutlich sichtbare, mannsgroße Kombination von Protestschildern an der Zufahrtsstraße nach Eschelbach angebracht. „Massentierhaltung hier nicht!!“ steht über einem ebenfalls selbstgemachten Ortshinweisschild. Mit einem weiteren kleinen Taferl wird gebeten, den Tieren zu helfen und das Schild nicht zu entfernen.
Wer die Schilderkombi angebracht hat, darüber kann gegenwärtig nur spekuliert werden. Bekannt ist, dass auch etliche unter den Eschelbacher Bürgern aus unterschiedlichen Gründen nicht erfreut sind über die geplante Großmästanlage mit dann rund 145.000 Tieren. Zudem stemmen sich verschiedene Gruppierungen beziehungsweise Verbände dagegen. In jüngster Vergangenheit gab es überdies zwischen Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold (CSU) und dem Landrat Unstimmigkeiten. Die Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und dem Markt Wolnzach habe noch einige Luft nach oben, meinte gar der Ortschef. Die Ortsgruppe Wolnzach-Rohrbach des Bund Naturschutz in Bayern sieht sogar eine Weichenstellung des Landratsamtes zum Vorteil des Antragstellers. Wolf dagegen verteidigt die Maßnahme und beruft sich dabei auf Recht und Gesetz.
Mit einer Entscheidung zur Hähnchenmast könne laut Landratsamt noch in diesem Jahr gerechnet werden. Ob bis dahin noch weitere Aktionen folgen, darauf kann man gespannt sein.
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