EU streicht Finanzmittel zur Bekämpfung der Bienenseuche

Die Varroa-Bienenseuche war unter anderem ein Thema beim Antrittsbesuch bei Landrat Martin Wolf (2.v.r.) von Dirk Thelemann (3.v.r.), der seit Kurzem 1. Vorsitzender des Imker Kreisverbands Pfaffenhofen ist. Zu dem Gespräch gekommen waren auch Anton Fuß (3.v.l.), 1. Vorsitzender des Imkervereins Wolnzach und Gesundheitswart des Kreisverbands, Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer (2.v.l.), Kreiskämmerer Walter Reisinger (re.) sowie Abteilungsleiter Reinhard Repper (li.) vom Landratsamt. Foto: Rottler / Landratsamt Pfaffenhofen

Nach der baldigen Einstellung einer EU-Förderung, mit Hilfe derer die Imker der gefürchteten Bienenseuche entgegengetreten sind, wollen Kreispolitiker nach einer Alternativlösung suchen und sich für eine weitere Unterstützung der Bienenzüchter einsetzen.

Für die Bekämpfung der Varroa-Bienenseuche hat der Imker Kreisverband Pfaffenhofen bislang EU-Mittel sowie auch einen jährlichen Zuschuss des Landkreises Pfaffenhofen erhalten. Die EU wird diese Förderung ab 2017 aber nun einstellen und auf eine Bezuschussung von Bekämpfungsgeräten umstellen, zum Beispiel Dispenser und Applikatoren. Diese Förderung birgt aber – weil oft bereits vorhanden – vielfach keinen Mehrwert. Manfred Russer, der dieses Dilemma als erster politisch aufgegriffen hat, und Landrat Wolf wollen sich für eine Ersatzregelung stark machen.

Bei der Varroa-Bienenseuche befallen Milben, die sogenannten Varroamilben, Honigbienen und leben an diesen als Parasit. Die Milbe ernährt sich vom Blut der Bienen und vermehrt sich in deren verdeckelten Brut im Bienenstock. Sie schädigt die Honigbiene aber auch durch Bisswunden, über die dann weitere Virenarten in die Insekten eindringen können.

Ohne eine konsequente Behandlung durch den Imker führt der Befall zu einem seuchenartigen Sterben der Honigbienen. Die Varroa-Milbe gilt als der Hauptgrund für das Schwinden vieler Honigbienenvölker in den Wintermonaten und mittlerweile als der bedeutsamste Honigbienenschädling weltweit.