+++ EILMELDUNG: Derzeit keine Gefahr nach BASF-Explosion +++

Symbolfoto: Raths

Entgegen mancher Warnungen, wie sie etwa über soziale Medien verbreitet werden, besteht derzeit nach Angaben der Behörden in Bayern keine Gefahr durch eine Wolke, die nach der Explosion auf dem BASF-Werksgelände in Ludwigshafen entstand und in Richtung Osten zieht. Befürchtungen stehen dabei im Raum, dass sie eventuell gefährliche Stoffe enthalten könnte.

Es existieren bereits von unterschiedlichen Quellen Vorausberechnungen, wonach diese Wolke bei anhaltend gleicher Windrichtung und Windgeschwindigkeit die kommenden Stunden südlich von Ingolstadt, etwa in Höhe von Reichertshofen, in Richtung Wolnzach und dann weiter nach Osten ziehen könnte.

Ein Sprecher der BASF-Umweltabteilung sagte auf Nachfrage gegenüber unserer Zeitung: „Es handelt sich um eine Brandgaswolke mit Rußpartikeln.“ Messungen im Großraum von Ludwigshafen hätten keine auffälligen Werte angezeigt. Michael Siefener, Pressesprecher des Bayerischen Innenministeriums, zufolge gebe es nach Rücksprache mit der Polizei gegenwärtig keine Informationen darüber, dass eine giftige Wolke über Bayern ziehe.

Entwarnung kommt zur Stunde auch aus dem Pfaffenhofener Landratsamt. „Es gibt bei uns noch keine offiziellen Warnhinweise und auch das Bayerische Landesamt für Umwelt hat noch keine offiziellen Warnhinweise von den Behörden in Ludwigshafen erhalten“, so Alice Köstler-Hösl. Man müsse erstmal beobachten, wie sich die Wolke entwickle. „Momentan gibt es dazu keinerlei Prognosen.“

In Ludwigshafen, wo sich das Unglück heute gegen 11.30 Uhr ereignete, gab die Feuerwehr eine Gefahrenwarnung heraus, wonach Anwohner nahe des Betriebsgeländes aufgefordert wurden, in ihren Wohnungen zu bleiben sowie Türen und Fenster geschlossen zu halten und die Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Nachmittags rief die Feuerwehr dann auch die Bewohner einiger benachbarter Mannheimer Stadtteile dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen hätten dort jedoch ergeben, dass keine gefährlichen Stoffe in der Luft seien, hieß es vor wenigen Stunden von der Stadt.

Unsere Zeitung wird bei einer entstehenden Gefahrenlage über die Ereignisse aktuell informieren. Stand dieses Beitrags: 18.20 Uhr