Die erste Brezenrunde in der Kreisbücherei
(Pfaffenhofen, mh)
Von Mundart bis Poetry Slam, ein sehr breites Spektrum an geschriebenen Worten, gelesen von den Autoren Gerhard Walter, Tabea Kretzschmar und Lukas Weißenberger höchstpersönlich. Das Ganze angerichtet in den heiligen Fluchten einer Bücherei, gemanagt vom Initiator der Silbenschmiede Alexander Bálly.
Die „Silbenschmiede Pfaffenhofen“ eine offene Gruppe für alle Autoren, Hobbyschreiber, Dichter und Wortartisten, in und um Pfaffenhofen. Früher haben sie im Brezenhaus neben dem Scheyren Gymnasium ihre offenen Lesungen abgehalten und von dort scheint auch das salzige Laugengebäck mit in die Kreisbücherei gewandert zu sein. Der neue Leiter des Büchertempels heißt Stephan Ligl, der mit dem Lutz-Stipendiaten Johann Reißer und dessen Land Maschinen Paradies, die Lesebrauchbarkeit seiner neuen Wirkungsstätte schon erfolgreich bestätigt hat.
Gerhard Walter ist ein „alter“ Bekannter in Pfaffenhofen, dessen Mundart Geschichten schon in gedruckter Form erhältlich sind. Seine Geschichten kommen aus dem bayerischen Urgefühl der Gelassenheit und hinterlassen eine gediegene Entspannung. Dem Nichtbayern wird gerne eine Simultanübersetzung gegeben, aber meistens reicht der Klang der Sprache.
Lukas Weißenberger dürfte das erste Mal öffentlich gelesen haben, seine Texte hätte ich gerne besser verstanden. Aber genau dafür ist so eine öffentliche Lesung ja gedacht, nicht jeder Texter ist des Lesens aus dem Stehgreif mächtig, dazu gehört auch eine gehörige Portion Mut.
Tabea Kretzschmar´s Stimme kannte ich bisher nur von ihrem bemerkenswerten Auftreten mit ihrer Band Unpredictabele, mit der sie 2015 den zweiten Platz beim Saitensprung Festival belegt hatte. Sie erzählte uns, unter anderem, eine Geschichte über ihr Lieblingsbuch, oder waren es Bücher. Gut nachvollziehbar und noch herrlich brav geschrieben, ich bin gespannt was aus ihrer Feder kommt, wenn sie einmal zornig sein sollte.
Ab November gibt es jeweils am ersten Samstag im Monat von 10:00 bis 12:00 Uhr die „Brezenrunde in der Kreisbücherei“. Autoren aus der Region kommen und lesen aus ihren eigenen Werken. Die Zuhörer zahlen keinen Eintritt, sondern können kommen und gehen, wie und wann sie wollen. Wer sich der Lesung hingeben will, kann sich bei einer Tasse Kaffee und einer Breze dazu gesellen und lauschen.
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