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1. Poetry-Slam am Hallertauer Gymnasium

(Wolnzach, wk)

Es wäre ein Sakrileg, würde dieser Artikel versuchen, die Poesie der jungen HGW-Dichterinnen und Dichter der 12. Klasse zu übertreffen, denn sie haben beim schulinternen Poetry-Slam (zu Deutsch: Dichterwettstreit) alles an Poesie in ihre kleinen Gedichte oder Geschichten hineingelegt, um ihre Sicht der Dinge zu schildern.

alle Poetry-Slammer auf der Bühne


Veranstaltet wurde der Slamabend von den Schülern des P-Seminars der Klasse Q12 und 14 Schülerinnen und Schüler traten mit selbst geschriebenen Texten, die mal witzig, mal Kritisch aber auch nachdenklich waren, gegeneinander an. Es gab vom betreuenden und moderierenden Deutschlehrer Herrn Mahler keine Themenvorgaben oder -einschränkungen. Mahler zeigte dabei auf der Bühne bei seiner Moderation, dass auch Lehrer sehr humorvoll sein können. Eine siebenköpfige Jury bewertete die Vorträge mit Noten von 1 bis 10, wobei die beste und schlechteste Note gestrichen wurde. Die Gesamtpunktzahl entschied dann über die ersten drei Plätze, die dann im Stechen noch einmal mit einem neuen Text gegeneinander antreten mussten. Das Publikum im Saal musste durch heftiges Klatschen aus den drei Finalisten ihren Sieger bestimmen und die Jury hatte die Aufgabe, anhand der Lautstärke den Sieger festzustellen - keine leichte Aufgabe.


Damit niemand von den Slammern gleich der Erste sein sollte, hatte sich Franziska Arnold aus der Oberstufe bereit erklärt, außer Konkurrenz den Einstieg zu machen. Der recht lange Text mit sechst Strophen wurde von ihr dann hervorragend und auswendig vorgetragen, eine bewundernswerte Leistung. Erst danach folgten die Slammer aus der Q12 mit Simon Kosian, der Witziges im Zusammenhang mit dem Wort "Elefanten" zusammengereimt hatte; er bekam 31,5 Punkte. Ihm folgte Kilian Winter, der sich Gedanken machte, wie Texte entstehen, einmal aus Sicht des Mannes (der weiß nix), dann aus Sicht der Frau, die zum Einstieg die Seite Papier bemalt und danach erstmal einkaufen geht und er bekam dafür 37 Punkte. Aline Jokuschies machte sich Gedanken über den "besonderen Tag", der eigentlich ein ganz normaler Tag ist und das Besondere daran sei, dass man ihn lebe und sie ihren Text vortragen darf, dafür erhielt sie 40,5 Punkte. Verena Lederer philosophierte über ihre Erfahrungen im Leben, vom kleinen Mädchen zur jungen Frau, und was sie in der Zeit alles erlernt hat, sie bekam 46 Punkte. Sami Ermert fühlte sich als Waage, die ja eigentlich jeden Menschen liebt, nur nicht den dicken Fetten, dann wäre er lieber ein Spiegel geworden und bekam dafür 38,5 Punkte. Lisa Müller machte sich sehr poetisch Gedanken über ihre Liebe zu jemandem und über das Gefühl, das die Liebe in ihr auslöst und erhielt 41,5 Punkte. Markus Karl berichtete über seine Erfahrungen in der Fahrschule und kassierte 34,5 Punkte. Johannes Röger befasste sich in seinem Brief an Ex-FIFA-Boss Josef Blatter mit finanziellem Sumpf, Korruption und Steuerhinterziehung und erhielt 43,8 Punkte. Für Emma Eberhardt gab es 43,5 Punkte für den Vergleich ihrer Textentwürfe mit denen der anderen und ihren Problemen beim Texten. Für Maria Magdalena Krüger war der Umgang der Lebenden mit den Verstorbenen wichtig und sie bekam 37,2 Punkte. Halil Acikgöz glaubte, dass er eine Frau sei, denn er habe einen Schuh-Tick, denn er stand 14 Stunden erfolglos vor einem Schuhladen, um Sneaker für 220 Euro zu bekommen und kassiert 43,5 Punkte. Simon Alsheimer ging kriitisch mit der Schule ins Gericht, da man dort nichts Praktisches lerne, was für das tägliche Leben wichtig sei und bekam 37,8 Punkte. Nils Holz machte sich Gedanken über Rauchen und über gute Menschen, die gesund lebten und schlechte Menschen, die ungesund auf Kosten der Allgemeinheit als Sozialschmarotzer leben und kassierte dafür 42,5 Punkte. Als letzte kam Judith Schmid dran, die über das Innenleben einer jungen Frau sprach, die ihren demenzkranken Vater pflegt und erhielt dafür 48,1 Punkte.

 

 

 

 

 

 

 

Fotos in der Reihenfolge der Auftritte-es fehlt Simon Kosian

die drei Finalisten: Johannes Röger, Judith Schmid, Verena Lederer


Aufgrund der Punktwerte kamen Judith Schmid, Verena Lederer und Johannes Röger ins Finale und trugen einen weiteren Text vor: Johannes Röger über Steve Jobs, den Apple-Gründer; Verena Lederer dachte über das Leben und den Umgang miteinander nach und Judith Schmid befasste sich sehr romantisch mit dem Blutmond, einer Hexen- und Koboldnacht im Garten. Der Beifall für alle drei war anfangs ungefähr vergleichbar, so dass die Jury nochmals um erneuten Beifall bat und daraus ergab sich das "Aus" für Verena Lederer. Beim erneuten Beifallssturm für die letzten beiden Kandidaten schnitt Judith Schmid als Beste ab und konnte schlussendlich mit einem Buchgeschenk die Bühne als Siegerin verlassen.
 

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