Großer Polizeieinsatz wegen Bedrohung mit Messer

Fünf Streifenwagenbesatzungen rückten am gestrigen Abend zum Autobahnparkplatz Ottersried nahe Rohrbach aus. Dort gab es eine Streiterei zwischen zwei Männern, bei der ein Messer eine Rolle spielte und der mögliche Gebrauch einer Schusswaffe.

Gegen 22.20 Uhr kam es zu einer Streiterei zwischen zwei Lkw-Fahrern auf dem Autobahnparkplatz Ottersried an der A 9. Dort ließ ein 50-jähriger Lkw-Fahrer aus Rumänien den Motor laufen, während er Ladetätigkeiten an seinem Zug durchführt. Offenbar störte dies seinen daneben parkenden Kraftfahrerkollegen, einem 48-Jährigen aus Litauen, derart, dass dieser ungefähr zehn Mal hupte. Der Rumäne ging deshalb zu dem Litauer, klopfte an dessen Fahrerkabine und wollte ihn zur Rede stellen. Dabei wurde der Mann von dem Litauer lautstark und zum Teil mit in russischer Sprache ausgesprochenen Verbalinjurien beschimpft, die der Rumäne teilweise übersetzen konnte. Dieser erkannte im Lauf der Auseinandersetzung, dass sein Gegenüber ein plötzlich Messer in der Hand hielt und der Litauer vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz wechselte. Sodann fuchtelte er nach Angaben des Rumänen gegenüber der Polizei mit einem dunklen Gegenstand, den er für eine Pistole hielt, in seine Richtung.

Aufgrund dieser Mitteilung fuhren mehrere Streifenbesatzungen zum Einsatzort. Bei den folgenden polizeilichen Maßnahmen wurde der Litauer vorläufig festgenommen, sein Lkw nach den Waffen durchsucht und ein Alkoholtest durchgeführt. Im Lkw waren lediglich zwei gebräuchliche Küchenmesser vorhanden, eine Schusswaffe konnte nicht aufgefunden werden.

Der Litauer war mit 1,3 Promille alkoholisiert. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde dieser mit einem Dolmetscher als Beschuldigter vernommen, eine Blutentnahme aber nicht angeordnet, da der Lkw nicht bewegt wurde. Der Litauer wurde zwar nicht eingesperrt, ihn erwartet jedoch eine Strafanzeige.