MEMO trio con brio ein Klarinettenterzett

Mozärtliche Klangwolken tanzten durch das weite Kirchenschiff von St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen. Drei Klarinetten erzählten sich musikalische Geschichten, aus der Hand des österreichischen Notengottes Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791).
Der warme weiche Klang der Klarinette eignet sich hervorragend, um das "Divertimento Nr. 3" (übers. Vergnügen, Unterhaltung) von Mozart einen neuen Ausdruck zu verleihen. Ursprünglich wurde das aus fünf Sätzen bestehende „Divertimento“ für drei Bassetthörner geschrieben, denn die Klarinette wurde erst nach Mozarts Tod in seiner jetzigen Form fertig entwickelt. Die drei B-Klarinetten haben Michaela Butz, Rainer Maier und Michael Wurzer, in nahezu traumwandlerischer Harmonie, wie ein einziges Instrument gespielt. Trio con Brio - als Trio mit Geist – bezeichnen sie ihr Terzett und damit treffen sie ihre Art zu spielen mit traumwandlerischer Sicherheit.

Etwas göttliche Eingebung braucht es anscheinend immer, wenn es um die Auswahl der Stücke für das sonntägliche MEMO Vergnügen geht. Kirchenmusiker Max Penger hat sich anscheinend beim Engel Aloisius etwas von diesen „Eingebungen“ geborgt, die ja ursprünglich einen anderen Adressaten hatten. Ein wenig „Nachtmusik“ konnte der geneigte Zuhörer beim Spiel auch entdecken, doch Mozart hat seine humorvolle Anspielung in diesem Werk eben auch, wie Penger mit Bedacht und Augenzwinkern gewählt.

Der französische Komponist Jacques Bouffil (1783-1868) war dann die romantische Ergänzung zum ersten Part des Klarinettenterzettes, obwohl es hier, der Zeit entsprechend, schon technischer zugeht. Mit einer frenetisch „erklatschten“ Zugabe verabschiedeten die drei wunderbaren Musiker das dankbare Publikum in den Sommersonntag. Am 28.08 gibt es Akkordeon von und mit Prof. Peter Wittrich und natürlich wieder Mozart.

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