Neues Team mit großen Plänen
(Wolnzach/Ingolstadt, hr)Falco Blome und Leni Brem führen künftig das Ingolstädter Altstadttheater
Noch ist das kleine Ingolstädter Theater – zentral in der Altstadt gelegen – mitten in der Sommerpause, doch die Vorbereitungen für die neue Spielzeit laufen schon auf Hochtouren. Leni Brem und Falco Blome, die künftigen Intendanten, haben sich für ihre erste Spielzeit viel vorgenommen.
„Es ist schon ein Traum, dieses kleine Theater leiten zu dürfen“, erklärt Leni Brem. Auch für Blome geht gewissermaßen ein Traum in Erfüllung, und gerade vor diesem Hintergrund haben beide für die ersten drei Monate der kommenden Spielzeit schon ein ambitioniertes Programm auf die Beine gestellt. „Mit dem Stück von Karl Valentin ‚Ich bin ja auch kein Mensch, ich bin Bayer‘ wollen wir die Saison eröffnen“, erklärt Falco Blome. Den Fokus legt Blome, der auch selbst Regie führt, dabei aber nicht nur auf die berühmten Szenen des bayerischen Komikers, sondern auch auf weniger bekannte Texte.
Unbekannt ist auch das Stück, das Leni Brem inszeniert. Die Komödie „Paradiso“ von Lida Winiewicz handelt von der Freundschaft und Verbundenheit zweier Frauen, die gesellschaftlich aus völlig unterschiedlichen Schichten kommen. „Es ist ein sehr tiefsinniges Stück, das von Kathrin Becker und Manuela Brugger wamrherzig und witzig in Szene gesetzt wird“, so die junge Intendantin Brem.
Mit diesen zwei Stücken wollen beide natürlich auch ein erstes Ausrufezeichen für das Altstadttheater setzen. Dass sie dafür die nötige Erfahrung mitbringen, zeigt allein ihr Lebenslauf. Leni Brem arbeitet am Münchner Hofspielhaus und hat dort bereits „eine Sommernacht“ von David Greig und Gorden Mcintyre inszeniert. „Erst vor wenigen Wochen feierte dieses Stück Premiere. „Im Anschluss an die Spielzeit in München wird dieses Stück dann auch bei uns im Altstadttheater zu sehen sein“, fügt sie an. Falco Blome ist Inspizient am Ingolstädter Stadttheater und freut sich nun umso mehr selbst künstlerische Akzente zu setzen.
Bereits 2014 konnte man sich in Pfaffenhofen ein Bild von seinem Talent machen. In Anlehnung an Josef Maria Lutz komponierte er den „Boanlkramer“ neu und ließ Olivia Wendt als Tod in der „alten Eiche“ über die Welt philosophieren. Schon damals bescherte Falco Blomes Stück den Gästen nicht nur einen unterhaltsamen und heiteren, sondern auch einen tiefsinnigen Abend. Auch in Ingolstadt wird Olivia Wendt in eben derselben Rolle auf der Bühne stehen und das Publikum. wie schon in Pfaffenhofen, in ihren Bann ziehen.
Neben diesen vier Stücken haben beide noch zahlreiche weitere Acts in ihr erstes Programm mit aufgenommen. Bei einer Crime-Night werden neun Krimiautorinnen ihre Werke in einem etwas anderen Rahmen vorstellen. Ebenfalls wird Sabine Wackernagel mit ihrem vergnüglichen Programm „Raben – und andere Mütter“ zu Gast sein.
Auch musikalisch wollen beide in die Vollen gehen. „Wir konnten nicht nur die Ska- Band ‚The Sensational Skydunk Heartbeat‘ gewinnen, sondern auch die Münchner Musiker ‚Zwoa Bier‘ und die bayerische Sprechoper ‚Bavarical‘ nach Ingolstadt holen“, erklärt Leni Brem. Alles in allem ein nicht nur abwechslungsreiches, sondern vor allem auch umfangreiches Programm. „Wir wollen ab Ende Oktober jeweils von Donnerstag bis Sonntag spielen“, so Blome. Mit dem Valentinabend wollen beide die Spielzeit am 28. Oktober eröffnen. Der Kartenvorverkauf startet im September.
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