Amper Lichtspiele – hochmodern jetzt auch im zweiten Saal
(Wolnzach, hr)Kino, das ist ihr Leben! Seit 1923 gibt es in Wolnzach die Amper Lichtspiele und so erinnert man sich immer noch gerne zurück an jene ersten Jahre, als Quirin Amper Stummfilme mit Klaviermusik untermalte. Ein Saal, ein Film und ein Klavier. Heute sitzt freilich niemand mehr an diesem Instrument, viel mehr können die Besucher durch die neueste Kinotechnik in den Film eintauchen – und das ab jetzt in gleich zwei Sälen.
Am Donnerstag konnte man den Besuchern die Begeisterung nach dem ersten Filmerlebnis von den Augen ablesen. Viele hatte es ins neue Kino gezogen, nicht nur um einen der beiden Filme zu sehen, sondern mehr noch um sich ein Bild vom neuen Ambiente zu machen. Ein veränderter Eingangsbereich, eine neue Theke, vor allem aber der zweite Saal weckte die Neugier aller Besucher. Nicht jeder war wegen Roland Emmerichs zweiter Alieninvasion gekommen, alle jedoch warfen einen Blick in den neuen Saal und waren beeindruckt.
„Schon 2012 standen wir vor einer großen Entscheidung“, erklärt Max Amper. Damals ging es um die Umstellung von der analogen auf die digitale Technik. „Wären wir auf diesen Zug nicht aufgesprungen, dann wäre eine Kinotradition zu Ende gegangen“, fügt sein Schwager Thomas Maier an. Bereits die neue 4k-Technik begeisterte die Besucher mit state-of-the-art Bildqualität und sorgte für einen spürbaren Zulauf. „Wir waren damals deutschlandweit eines der ersten Kinos mit dieser Technik“, führt Amper aus. Während das Publikum „James Bond“ in brillanter Bildqualität über die Leinwand jagen sah, gab es schon erste Überlegungen, das Kino zu erweitern.
„Die Vision von einem zweiten Saal hatte ich schon lange“, so Amper weiter. Vor allem die mangelnde Flexibilität und die Konditionen der Filmverleiher haben aber letzen Endes den Ausschlag gegeben und so fiel 2014 während einer Radtour in Italien dann die Entscheidung zur Erweiterung. Bereits 2015 stand die Planung, und auch der neue Projektor war schon gekauft. „Mit dem Bau haben wir dann aber aufgrund zahlreicher Blockbuster noch einige Monate gewartet“, fügt Max Amper an. Ende Februar war es dann so weit und die Arbeiten am neuen Saal konnten beginnen. In nur 19 Wochen entstand aber nicht nur ein zweites Kino, sondern wurden auch der komplette Eingangsbereich, wie auch der alte Saal renoviert.
So hieß es am Ende: Einfach fallen lassen und den Film genießen. Und hier hat der neue Saal noch ein weiteres Highlight zu bieten. Die konkave Leinwand mit weißer(!) Silberbeschichtung sorgt für einen noch intensiveren 3D-Effekt und zieht das Publikum sprichwörtlich mitten ins Geschehen hinein. „Die Sitze, die Technik, der neue Saal: Alles zusammen macht den Besuch zu einem wahren Erlebnis“, so das Fazit der ersten Gäste, die das Kino mit strahlenden Augen verließen. Im „Amper“ kommt einfach alles zusammen: ein sympathischer Familienbetrieb (mit dem besten Popcorn) und gemütlicher Atmosphäre, gepaart mit der aktuellsten Technik, die von allen Filmliebhabern jetzt sogar in zwei Sälen genossen werden kann.
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