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LEADER-Förderprojekte beschlossen

(Pfaffenhofen, wk)


Bei der öffentlichen Sitzung der LEADER Steuerungsgruppe wurden verschiedene Projekte aus Gemeinden oder Vereinen vorgestellt, diskutiert und bewertet. Vorschläge kamen aus dem Kommunalunternehmen des Landkreises (KUS), von der Gemeinde Rohrbach, vom Verein für körper- und mehrfach behinderte Menschen (Hollerhaus Ingolstadt) sowie vom Gartenbauverein Geroldshausen.


Landrat Martin Wolf führte in die Thematik ein und wies darauf hin, dass bereits viele Projekte auf den Weg gebracht seien und das Budget für Einzelprojekte von insgesamt 850.000 Euro nur noch einen Spielraum von 190.000 Euro habe. Zusätzlich besteht ein Förderbudget für Kooperationsprojekte, wenn sich also mehrere Gemeinden zusammenschließen - von ursprünglich 400.000 Euro stehen hier noch gut 183.000 Euro zur Verfügung. Um die noch freien Gelder auf neue Projekte zu verteilen, fand sich die aus 21 Mitgliedern bestehende Steuerungsgruppe zusammen. Wolf betonte, dass die jetzt vorliegenden Projekte den gesamten Förderrahmen überschreiten würden. Sollten einige Projekte nicht verwirklicht werden, müsse neu über die Gelder entschieden werden. Zurückgezogen worden seien der Kunstkreisel aus Reichertshofen sowie der Erlebnisgolfplatz an der Weiberrast. Die bisherigen noch zu beschließenden Projekte sollen bis 2020 umgesetzt sein.


Als ein wirklich wichtiges Projekt für den Landkreis sah Wolf das Mobilitätskonzept aus Rohrbach, das der Kreis unterstützen werde. Rohrbachs Bürgermeister Peter Keck stellte das Konzept vor, das in der vom Gemeinderat gebildeten Projektgruppe Senioren und Menschen mit Behiderung entwickelt wurde. In dieser Projektgruppe arbeiten aktiv Bürgerinnen und Bürger, um die Lebensqualität in Rohrbach zu verbessern. Ähnliche Gedanken zur Mobilität gab es auch in den anderen bestehenden Projektgruppen für Jugendliche und Familien und Energie. Vorgesehen ist ein Modellprojekt in dem der Bürgerbus der AWO Wolnzach, ein 50:50 Taxi, ein Elektrobus und Carsharing zusammengeführt werden. Dieses Modell soll mit Hilfe der LEADER-Förderung modellhaft für zwei Jahre ausprobiert werden. Die erwarteten positiven Ergebnisse werden dann landkreisweit sowie ebenfalls den Landkreisen Freising und Neuburg-Schrobenhausen zur Verfügung gestellt, so dass Gemeinden entweder das gesamte Konzept oder Einzelteile davon für sich umsetzen können.

 

Bürgermeister Peter Keck                                Nellja Greb


Vom Landkreisunternehmen KUS stellte Susanne Schmid ein Wanderwegekonzept vor, das eine Bestandaufnahme der Wege und eine Weiterentwicklung vorsieht. Vom Trägerverein des Ingolstädter Hollerhauses stellte Nellja Greb ein Inklusionskonzept vor, das in Münchsmünster umgesetzt werden soll. Geplant ist eine Förderstätte für 49 und ein Wohnheim für 24 Erwachsene mit Mehrfachbehinderung. Der Antrag auf Förderung bezieht sich aber auf den geplanten Bewegungsgarten mit Tiergehege, Sinnespark und Außenspielanlagen, der auch für die Bevölkerung geöffnet sein soll. Als weiteren Vorschlag aus Rohrbach stellten Bürgermeister Keck und Horst Rückert einen Barfuß-Erlebnispfad vor. Auf die Idee kam Rückert mit seinen HolleDauerLäufern beim Training für den Lauf 10, als sie barfuß über den Rasen des Sportplatzes liefen und erstmals nach vielen Jahren wieder ein richtiges Barfußgefühl hatten. Und aus Geroldshausen stellte Anton Lutz vom Gartenbauverein den Antrag auf Zuschuss für die Beschaffung einer (Obst-) Bandpresse mit angeschlossener Pasteurisierung und Abfüllung.

das LEADER-Projekt-Team


Nach der einzelnen Bewertung der Anträge wurde das Inklusionsprojekt Münchsmünster auf Platz 1 gesetzt, Platz 2 teilen sich Wanderwegekonzept und Obstpresse, der Barfußpfad landete auf Platz 3. Das Mobilitätskonzept Rohrbachs stand als Kooperationsprojekt außen vor und wird mit den verbliebenen Geldern des Kooperationsbudgets gefördet. Bei den Einzelprojekten kommt nur das Inklusionskonzept in die Förderung, wenn auch nicht in voller Höhe, da die Mittel dann ausgeschöpft sind.

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