Schnapp und Ettenhuber wieder an der Spitze
(Pfaffenhofen, rt)Heute ist die Vorstandschaft der Pfaffenhofener Kreis-Grünen gewählt worden.
Als Doppelspitze führen Kerstin Schnapp und Norbert Ettenhuber den Kreisverband der Pfaffenhofener Grünen nach den turnusmäßigen Wahlen am heutigen Sonntagnachmittag auch weiterhin an. Nur eine Personalie hat sich im Vorstandsteam verändert. Schnapp zog bei der Jahreshauptversammlung eine überwiegend positive Bilanz.
Theresa Stumpf ist künftig neue Beisitzerin, während Thomas Kupka abermals zum Beisitzer gewählt worden ist. Weitere Beisitzer gibt es in dieser Wahlperiode nicht. In ihren Ämtern bestätigt wurden auch Monika Schratt als Kassier und Wilhelm Reim als Schriftführer ohne Gegenstimmen aus den Reihen der insgesamt 15 anwesenden Parteimitgliedern - so wie übrigens alle anderen Kandidaten ebenfalls.
Zurückblickend sagte Schnapp, dass es ein „sehr ruhiges Jahr war.“ Sie freue sich „tierisch“, dass es mit dem Grünen-Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek nunmehr einen Ansprechpartner aus dem Parlament „vor Ort“ gebe. Janecek lebt seit einiger Zeit im Markt Wolnzach. Damit fand die Kreisvorsitzende gleich den Übergang zur geplanten Hähnchenmastanlage im Wolnzacher Ortsteil Eschelbach: „Wir hoffen noch immer, dass es eine Möglichkeit gibt, dieses Machwerk zu verhindern.“
Bunte Koalition sorgt für Erfolge
Hinsichtlich der in den hiesigen Kommunen versorgten Asylbewerber lobte Schnapp: „Hier läuft vieles besser als in anderen Landkreisen.“ Das Thema Integration werde ihrer Meinung nach allerdings wesentlich spannender als das Thema Erstversorgung. In der Pflicht seien nun nicht nur die Kommunen, sondern auch die Bundesregierung, wenn es um den sozialen Wohnungsbau gehe. Schnapp bedauerte: „Da passiert gar nichts!“ Es stelle sich auch die Frage, wie man mit den Flächen umgehe. Zumindest habe die Stadt Pfaffenhofen unlängst die Erstellung eines Mietspiegels beschlossen. Dies sei nicht zuletzt ein Erfolg der „Bunten Koalition“ im Rathaus. „Schön ist es in Pfaffenhofen, dass wir über die Parteigrenzen hinweg denken“, freute sich Schnapp.
Wie aufs Stichwort stieß Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD), der mit dem Fahrrad unterwegs war, zur Versammlungsrunde. Diese tagte nämlich am Riederweg unter freiem Himmel. Dass die Ilmtalkliniken erhalten bleiben sei positiv zu bewerten und die „unsäglichen Diskussionen“ darüber hätten damit ein Ende gefunden, fuhr Schnapp weiter fort. Darüber sei man bei den Grünen froh, schloss sie ihren Rückblick.
Beitragserhöhung steht im Raum
Kassier Monika Schratt merkte an, dass die Kreisgrünen eine große Wirkung entfalten würden obgleich wenig Geld in der Kasse sei. „Die Mitgliedsbeiträge decken so gerade die laufenden Kosten.“ Es sei im vergangenen Jahr sehr gespart worden. Über eine Beitragserhöhung müsse man sich Gedanken machen. „Wir sind zwar solide, brauchen aber Ideen, wie wir unser Finanzen stärken“, mahnte Schratt.
Einen kurzen Überblick zum geschehen in Berlin gab Janecek zum Ausklang der Hauptversammlung. Unter anderem sagte der Bundestagsabgeordnete im Hinblick auf die Änderungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz: „Nicht alles wird schlecht.“ Es werde zwar erschwerte Bedingungen bei Windkraftanlagen mit Bürgerbeteiligung geben, dennoch gehe es dabei weiter. Allerdings sei die Ausgangsposition zur Energiewende „nicht mehr so gut.“
Schnapp wies noch auf einen Fotovortrag für Dienstag, 19. Juli, um 19 Uhr im Grünen-Büro am Riederweg 6 in Pfaffenhofen hin: „Ein Meer aus Plastik“ so der Titel. Referentin Bettina Kelm berichtet über ein von Plastikmüll bedrohtes Paradies. Gastgeber ist der Landesvorsitzende der bayerischen Grünen, Eike Hallitzky.
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