hallertau.info News

Große Hilfe für Nandlstädter Asylbewerber

(Nandlstadt, cg)

 

 

Zu einem seiner regelmäßigen Treffen traf sich der Arbeitskreis Asyl, entstanden aus der Nachbarschaftshilfe Nandlstadt, am Dienstag in der VHS Nandlstadt.
Vorsitzende Gisela Kurkowiak begrüßte 8 Mitstreiterinnen,um sie auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, Fragen und Anregungen anzuhören und Organisatorisches zu klären.

 

 

 

Sie berichtete, dass das Landratsamt momentan die Räume in den Unterbringungshäusern vermisst und einige Asylbewerber auch in andere Unterkünfte, z.B. nach Moosburg verlegt. Dies habe zu einiger Unruhe geführt, weil die Bewohner nicht wussten, weshalb und wohin sie gehen müssten. Grund ist allerdings vor allem die dichte Belegung in den Häusern, außerdem sollten mehr Gemeinschaftsräume geschaffen werden. Man müsse nun darauf achten, dass bei einem Umzug auch die persönlichen Dinge, wie z.b. Fahrräder mitgenommen und transportiert werden können.

Ein großes Problem, so Kurkowiak, sei die Wohnungssuche für bereits anerkannte Flüchtlinge. Diese könnten jederzeit ausziehen und auch Arbeit suchen, wenn sie eine Wohnung finden würden. Das stellt sich aber immer mehr als fast aussichtslos, angesichts der allgemeinen Wohnungsnot, dar. Zwei der Nandlstädter Flüchtlinge hätten mittlerweile eine Arbeit in Au gefunden, müssen dazu momentan mit dem Rad hinfahren.
Ein schönes Event war die Taufe eines evangelischen Babys in der katholischen Kirche von Nandlstadt, was Pfarrer Rauscher sofort großzügig gestattete, um nicht alle bis Au fahren lassen zu müssen. Auch einige Senioren der Nachbarschiftshilfe waren eingeladen, brachten sogar Kuchen mit, so dass im Pfarrhaus eine würdige Feier stattfinden konnte.

Um den Asylbewerbern, die ja viel mit den Rädern unterwegs sind, und teilweise nicht einmal die Verkehrsschilder kennen, zu helfen, wird Verkehrsunterricht angeboten. Ebenso findet zweimal wöchentlich ein Deutschunterricht von 2 ehrenamtlichen Lehrkräften statt, auch für die Unterbringung der Kinder in dieser Zeit wird gesorgt, was sich allerdings in der Kindergarten freien Zeit im August als schwierig herausstellt.
Ein weiteres Problem sind z.B. Arztbesuche, für die oft Dolmetscher benötigt werden, was z.B. bei den verschiedenen afrikanischen Dialekten oft nicht machbar ist.
Etwas enttäuscht zeigten sich die Helfer, dass es mit dem gesuchten Raum für Begegnungen, z.B. einem "Café International" nicht weitergeht, von der Gemeinde komme nichts, man suche auch einen Raum für die Deutschkurse.
Trotz allem ist es bewundernswert, mit welchem Engagement die Helfer sich um die ca 50 Asylbewerber in Nandlstadt kümmern, ohne diese Hilfe wäre eine menschenwürdige Unterbringung kaum möglich.
 

 

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.