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Wirtefest im Zeichen von Wetter und EM

(Wolnzach, msk)

Die Besucherzahl war überschaubar an diesem Wirtefest, das so viel Regen und Wind gesehen hat wie noch keines davor. Dennoch gab es immer noch ein paar Hartgesottene, für die das Fest ein fixes Highlight im Jahr bedeutet und die sich an Steckerlfisch, Steaksemmel und Fußballstimmung aufheizten.

Eigentlich kann man ja froh sein: Jeder Gartler befürchtete 2016 denselben Ernteausfall wie letztes Jahr und ist dankbar über den regelmäßigen Regen. Wem die Hitze nicht so bekommt, sind die milden Temperaturen unter 30 Grad auch lieber. Aber zum Wirtefest muss einfach Sommersonne her! Die wollte am Samstag aber nicht so recht. Ein Regenschauer am Nachmittag vertrieb einen Großteil der Besucher, die Bands und Musiker entschlossen sich, ihre Auftritte sicherheitshalber abzusagen. Nur das "Wolnzacher Gebläse" und die "Donkey Honk Company" (mit Regensegel über den Köpfen) hielten wacker stand.

Wie das in unserer geographisch günstigen Lage aber meistens der Fall ist, musste man nur abwarten. Gegen Abend war es zwar nicht direkt warm, aber man hielt es schon aus. Einige hundert Flaneure stapften die Preysingstraße hoch und runter, sammelten sich vor allem am Marienplatz zu Steckerlfisch, Bier und Blasmusik oder beim "Mucki", der wie immer top Cocktails und Bier ausschenkte – super zu den wahnsinns gebratenen Nudeln vom "Sonnengarten" nebenan. Ein Crepè hier, eine Steaksemmel oder einen Döner da, was Süßes und ein Los, die Musik im Hintergrund – „hod scho basst“, sagt der Einheimische und ist voll des Lobes. Die Wirte allerdings schauten ein bisschen in die Röhre: vom Umsatz her einfach kein Vergleich zu den Vorjahren.

Entscheidend war ja auch, einen guten Public-Viewing-Platz zu bekommen – in Anbetracht des Wetters wahrscheinlich großes Dusel für die Wirte und Stände am Samstag, sonst hätte man wohl um 21 Uhr schon Schluss machen können. Das vielleicht wichtigste Spiel der EM mal abgesehen vom Finale, Deutschland gegen Italien, der Weltmeister gegen seinen Turnier-Erzfeind… das will man nicht im Wohnzimmer, sondern mit vielen Gleichgesinnten schauen. Entsprechend sammelte man sich an den diversen Lokalitäten, wo die Wirte Fernseher und Leinwände aufgestellt hatten. Vor "Muckis Cocktailbar" wurden, als es dann in der Dämmerung sogar noch richtig schön aufklarte, extra Biergarnituren aufgebaut. Wenn schon, denn schon!

Fest gerettet – natürlich geht es normalerweise nochmal deutlich mehr zu, aber das Wirtefest ist so in den Köpfen verankert, dass man sich auch bei schlechtem Wetter hintraut. Das Wirtefest wird nicht ausgelassen, punkt um. Die Wirte allerdings hoffen jetzt umso mehr auf gutes Wetter am "Lauf 10!" kommenden Freitag.

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