Kriseninterventionsteam setzt sich für Flutopfer ein
(Pfaffenhofen / Rottal/Inn, hal)
Erschöpft, aber glücklich über soviel Dankbarkeit nach dem Hilfseinsatz im Rottal. Das KID Team Pfaffenhofen: von links: Gisa Wolf, Roswitha Pogrzeba, Ingrid Zierer, Birgid Liedl, Norbert Ziegler
Fünf ehrenamtliche Kräfte des Kriseninterventionsdienstes (KID) aus dem BRK-Kreisverband Pfaffenhofen waren letzte Woche im Hochwasserschadensgebiet Rottal/Inn im Einsatz. Die Einsatzzentrale für die Krisenintervention war in einem Kindergarten in Pfarrkirchen eingerichtet; von dort wurden verschiedene KID-Teams gesteuert.
Die Einsatzorte der Pfaffenhofener KIDler waren Anzenkirchen, Simbach, Triftern und Loderham. "Unsere Aufgabe war es, die Menschen acht Tage nach der Katastrophenflut auf ihrem Weg in die Normalität zu unterstützen", berichtet die Gruppenführerin Ingrid Zierer. Die Teams gingen gleichsam wie Streetworker von Haus zu Haus, um Hilfe anzubieten. Die vom Hochwasser Betroffenen hätten vielfach nur noch einen Satz Kleidung gerettet und ansonten den gesamten Hausstand verloren. Oft waren kleine Botengänge bereits eine wesentliche Hilfe und der Türöffner für weiter Gespräche, die halfen, das Erlebte zu verarbeiten. Das KID-Team verteilte Notpacks zur Körperpflege und unterstützte an den Ausgaben für Frischwasser und Nahrungsmittel. Auch Begleitungen zu Beerdigungen wurden übernommen. Beeindruckend für die Pfaffenhofener war die Unterstützung der Betroffenen durch die vielen auswärtige Helfer. So habe eine Schulklasse aus Dormagen ihre Fahrt ins Landschulheim abgebrochen und dafür die Zeit in den Hifseinsatz investiert. Die Bevölkerung im Hochwasserschadensgebiet habe dies alles mit großer Dankbarkeit angenommen. Nach der Rückkehr des KID-Teams machte sich eine weiteres KID-Teammitglied auf den Weg ins Krisengebiet, die Notfallseelsorgerin Angelika Stolz. Sie betreute Einsatzkräfte vor Ort.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.