Meinungsumfrage des HKK auf dem Wochenmarkt
(Pfaffenhofen, ce)Das jetzt geschlossene Museum war im Mesnerhaus untergebracht
Am Dienstag, 7. Juni 2016, und am Samstag, 11. Juni 2016, ist der Heimat- und Kulturkreis Pfaffenhofen mit einem Stand auf dem Wochenmarkt vertreten - von 9-12 Uhr, voraussichtlich in der Nähe des Wasserspiels. Der Verein stellt sich interessierten Bürgern vor.
Ausserdem informiert der HKK über Museumsangelegenheiten in Pfaffenhofen, über die derzeitige Denkmalschutz-Situation im Hauptplatzensemble und über die Bedeutung einer Gestaltungssatzung.
Zu letzteren drei Themen können die Marktbesucher ihre Meinung äußern und sich in die ausliegenden Unterschriftenlisten eintragen. Wer nicht auf den Wochenmarkt geht, kann seine Meinung auch online kund tun unter www.hkk-paf.de vom 7. bis 21. Juni.
Praktisch alle Städte in der Umgebung, auch viel kleinere Orte, haben ein Museum.
Nur Pfaffenhofen hat seit einiger Zeit gar kein Museum mehr und das bislang bestehende, etwas angestaubte Museum im Mesnerhaus ganz geschlossen.
Dabei besitzt die Stadt viel Sehenswertes aus der Geschichte, und Jahr für Jahr sammeln sich z.B. Ausgrabungsfunde an, die auf Nimmerwiedersehen in fernen Archiven verschwinden. In einem Pfaffenhofener Museum wären sie jedermann zugänglich.
Zudem sind Museum auch immer kulturelle Zentren, bieten umfassende Zusatzprogramme, Sonerausstellungen, Vernissagen, Lesungen und Workshops an. Auch als Anlaufstellen für Schulen sind sie an anderen Orten tätig.
Das frühere Cafe Herb, von dem beim Abriss nur die Fassade stehen blieb
Darüber hinaus setzt sich der Verein dafür ein, dass der Denkmalschutz für eine historische Fassade erhalten bleibt, auch wenn dahinter neu gebaut wird, wie z.B. jetzt beim ehemaligen Café Herb. Die neuerdings übliche Streichung solcher stehengebliebener Fassaden aus der Denkmalliste kann sich besonders für ein Ensemble wie den Pfaffenhofener Hauptplatz fatal auswirken. Denn ein Gebäude, das nicht selbst als Baudenkmal gilt, darf abgerissen und durch einen "zurückhaltenden", oftmals gesichtslosen Neubau ersetzt werden. Das bedeutet, dass eine historische, ortsbildprägende Fassade entfernt und durch eine neue ersetzt werden darf, die gerade durch ihre Schmucklosigkeit vom historischen Baubestand besonders absticht, wie es in Pfaffenhofen schon wiederholt geschehen ist.
Damit sich neue Gebäude, besonders am Hauptplatz, besser an die historischen anpassen,
z.B. bezüglich Dachneigung, Fensterunterteilung, Erker oder Farbe, braucht Pfaffenhofen für das Stadtzentrum eine verbindliche Gestaltungssatzung, die die unverwechselbare Identität unserer Heimatstadt bewahren hilft. Die Stadt hat zwar eine Gestaltungsfibel, die aber nur als unverbindlicher Vorschlag gilt.
Folgende Bürgerwünsche können die Marktbesucher durch Ihre Unterschrift ausdrücken:
1. Pfaffenhofen braucht ein Museum. Entweder ein Museum der Geschichte und Kultur Pfaffenhofens oder ein Museum einzig für sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit.
2. Der Denkmalschutz für historische Fassaden soll erhalten bleiben, wenn das restliche Gebäude erneuert wird.
3. Pfaffenhofen braucht rechtsverbindliche Gestaltungssatzung für die Innenstadt, um das charakteristische Bild der Altstadt zu erhalten.
Zum Mitnehmen gibt es Ansichtskarten mit alten und neuen Stadtansichten im Vergleich -sowie verschiedene Ausgaben der heimatkundlichen Zeitschrift "Hopfakirm" - alles gratis.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.