Zum 16. Mal: Kunst in Osterwaal
(Osterwaal, cg)
Wieder einmal war Osterwaal der Nabel der Holledauer Kunstwelt: Mit der Vernissage am Freitag begannen die 16. Kunsttage in Osterwaal, an 3 Tagen stellte Gastgeber Professor Jürgen Weichmann, zusammen mit seiner Frau Jutta und drei Gastkünstlern, auf dem wunderschönen Anwesen in Osterwaal Kunstwerke verschiedenster Stilrichtungen aus.
Normalerweise ist Bürgermeister Konrad Ecker Schirmherr der Veranstaltung, da er aber momentan in Rom weilt, und eigentlich für schönes Wetter bitten sollte, so Jürgen Weichmann, übernahm der 2. Bürgermeister von Au, Hans Sailer, diese Aufgabe. Auch Landrat Josef Hauner war verhindert, und so übernahm Vizelandrat Robert Scholz die Begrüßungsansprache. Er sei das erste Mal in Osterwaal, und hätte nicht gedacht, in dieser abgelegenen Gegend eine Kunstausstellung vorzufinden. Umso mehr freue er sich über das Engagement und die zahlreichen Besucher "Am Ende der Welt". Dem widersprach Hans Sailer umgehend, dies sei momentan nicht das Ende sondern der Mittelpunkt (zumindest künstlerisch gesehen) der Holledau. Allein schon der wunderschön angelegte Garten der Weichmanns sei ein Kunstwerk, zusammen mit den darin ausgestellten Werken habe er einen ganz besonderen Zauber. Mitten unter den Begrüßungsansprachen öffnete plötzlich der Himmel seine Schleusen und es regnete, was herunterkommen konnte. Manch einer munkelte, ob etwa Karl Ecker zuwenig gebetet habe. Da aber vorsorglich Pavillions und Zelte aufgebaut waren, konnte man trotzdem frischgebackene Pizza aus dem Ofen, Getränke und Musik von "Trapp und Appel" im Freien genießen.
Anschließend begaben sich die Gäste, darunter die Bürgermeister aus den Nachbargemeinden Mainburg und Moosburg, auf den Rundweg, um die schön hervorgehobenen Kunstwerke in den verschiedenen Gebäuden zu bewundern.
Wolfgang Lynen aus München arbeitet mit Holz und der Kettensäge, seine Skulpturen sind durch Risse, Löcher, Licht und Schatten gekennzeichnet. Dadurch werden aus schweren Quaderblöcken filigrane Objekte.
Gisela Griem aus dem niederbayrischen Wenzenbach ist Malerin, zeigte Drucke und Aquarelle, durchaus auch mit dem Motiv Hopfen im Mittelpunkt. Sie stellt seit vielen Jahren in ganz Deutschland ihre Werke aus, selbst die Staatsgemäldesammlung München hat von ihr Gemälde.
Die dritte Gastkünstlerin, Sieglinde Weindl aus Passau, Malerin, war ebenfalls schon Ausstellerin auf zahlreichen Kunstmessen in Bayern, ihre Bilder hat u.a. auch die Stadt Passau aufgekauft.
Daneben konnten zahleiche neue Werke des Gastgeber-Ehepaares Weichmann, Schmuck, Skulpturen, Gemälde, sowie Keramikarbeiten ihrer Tochter Nanette aus Wasserburg bewundert aber auch käuflich erworben werden. Denn wie zitierte Robert Scholz in seiner Rede den großen Wilhelm Busch: "Oft trifft man wen, der Bilder malt,
viel seltner den, der sie bezahlt".
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