Neue Unterkunft für "Fehlbeleger" in Sicht
(Mainburg, sh)Hier könnte bald eine neue Asylwohnanlage entstehen
Kürzlich ging es in der Stadtratssitzung auch um das Thema Asyl und die Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen, den sogenannten Fehlbelegern. Bürgermeister Reiser berichtete zum aktuellen Sachstand, dass in Bälde fünf solcher Fehlbeleger aus ihrer bisherigen Unterkunft, der Brandhalle, ausziehen müssen.
Wie der Landrat in einem Schreiben an die Stadt formulierte, hat sich die Situation des Flüchtlingszustroms aktuell entspannt – die Zugangszahlen von Asylsuchenden sind deutlich zurückgegangen. Dies versetzt den Freistaat in die Lage, die von ihm angemieteten Immobilien sukzessive wieder aufzulösen. Die Unterbringung von Asylbewerbern soll künftig verstärkt in Gemeinschaftsunterkünften der Regierung erfolgen.
Derzeit befinden sich insgesamt 856 Fehlbeleger in den derzeit noch 102 dezentralen staatlichen Unterkünften. Diese würden als Obdachlose den betreffenden Städten und Gemeinden anheimfallen.
Fünf Fehlbeleger in Mainburg wurden nun mittels Bescheid von der Regierung Niederbayern aufgefordert, die Brandhalle zum 20.06. zu verlassen, wie Bürgermeister Reiser (SLU) in der letzten Sitzung den Stadträten mitteilte. Die Unterbringung müsse nun die Stadt regeln. Sie sieht vor, die Betroffenen im ehemaligen Apotheker-Beppe-Haus in der Bahnhofsstraße unterzubringen. Gleichzeitig werde die Gemeinschaftsunterkunft in der Ringstraße aufgelöst. Bei der Auflösung der Unterkunft werde versucht, die Personen in einer neuen Bleibe unterzubekommen. Allerdings habe die Stadt nicht die entsprechenden Kapazitäten, wie das Stadtoberhaupt auch anmerkte. Zu diesem Zweck finden derzeit Gespräche mit der Regierung von Niederbayern zum Bau einer Wohnanlage für anerkannte Flüchtlinge an der Brechhausstraße/Pötzmeser Straße (unser Bild oben) statt. Dort könnte ein Gebäude in Holzständerbauweise geschaffen werden, das für die anerkannten obdachlosen Asylbewerbern eine feste Bleibe bietet.
Reiser dankte Dr. Uwe Brandl für den Einsatz, dass die Stadt Mainburg hierzu in das Modellprojekt „Abensberg-Mainburg“ aufgenommen wurde. Weiterhin sprach er von einem „Lichtblick“, dass die Regierung Niederbayern hier so unterstützend eingreife.
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