Peter Schleibinger kümmert sich in Wolnzach um die Flüchtlinge
(Wolnzach, hr)Es ist deutlich ruhiger geworden in der Flüchtlingspolitik. Aktuell kamen im April nur rund 5500 Asylsuchende an den bayerischen Grenzen an. Doch auch wenn sich die Lage in den Notunterkünften entspannt, das Thema ist damit lange nicht vom Tisch, denn gerade jetzt rückt die Integration wieder stärker in den Vordergrund und in den Fokus von Asylsozialberater Peter Schleibinger.
Seit Anfang Mai hat der Pfaffenhofener, der beim Landratsamt angestellt ist, in Wolnzach ein Büro bezogen und kümmert sich zusammen mit den ehrenamtlichen Helfern um die derzeit 181 Flüchtlinge im Gemeindegebiet. „In den ersten Wochen konnte ich sowohl zu den Ehrenamtlichen, wie auch zu den Flüchtlingen schon Kontakte aufbauen und erste Erfahrungen sammeln“, erklärt Schleibinger. Im Fokus seiner Arbeit steht vor allem nach dem Abflauen der Flüchtlingswelle die Integration.
Es sind die kleinen Probleme des Alltags, sei es Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, oder die Frage nach einer Beförderungsmöglichkeit zum Bahnhof, mit denen die Flüchtlinge zu ihm kommen. Doch mehr als ein Helfer bei den alltäglichen Problemen, ist er auch die direkte Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Asylverfahren. In der Vergangenheit war die Kommunikation mit dem Landratsamt, gerade von Seiten der Ehrenamtlichen nicht immer ganz einfach. Nicht weil man in Pfaffenhofen nicht bemüht war, die Fragen zu beantworten, sondern schlichtweg deshalb, weil die Asylsozialberater bislang von der Caritas kamen und auch sie entsprechende Fragen erst einmal an die Zuständigen im Landratsamt richten mussten. Mit den Asylsozialberatern, die direkt beim Landratsamt angestellt sind, aber wie Peter Schleibinger ihr Büro vor Ort haben, soll sich das ändern.
Ob nun Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, Beratung bei schulischen Problemen, oder auch einfach Fragen zur Unterbringung, die Probleme, mit denen der junge Pfaffenhofener bei seiner Tätigkeit konfrontiert ist, sind so vielfältig wie die unterschiedlichen Menschen mit denen er zu tun hat. Im Fokus seiner Tätigkeit steht dabei vor allem die Integration. „An vorderster Stelle steht hier natürlich das Erlernen der deutschen Sprache“, so Schleibinger.
Dass es aber im Integrationsprozess auch um den guten Kontakt zwischen den Flüchtlingen und den Behörden geht das betonte Wolnzach 3. Bürgermeisterin Katharina Gmelch. „Die Integration ist eine Herkulesaufgabe, die letztlich in den Kommunen zu leisten ist.“ Gerade vor diesem Hintergrund ist eine Anlaufstelle, „ein Vermittler“ zwischen den Anliegen der Flüchtigen auf der einen Seite und den Behörden auf der anderen Seite so wichtig, führte Wolnzachs dritte Bürgermeisterin aus.
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