Ein Schandbaum neben dem Maibaum
(Larsbach, sia)Strafe muss sein. Der Burschenverein stellt den Schandbaum mit schwarzer Fahne auf.
Nach erfolgreichem Maibaumklau sind letztendlich alle Verhandlungsversuche gescheitert. Die Larsbacher Burschen sind enttäuscht, trotz Entgegenkommen, wurde es mit der Auslöse nix. Einen Tag nach dem Aufstellen des offiziellen Maibaums ziert nun auch ein Schandbaum die Ortsmitte.
Für die Burschen in Larsbach ist das unverständlich, ja eigentlich für die ganze Ortschaft, schließlich ist Maibaum stehlen und ihn danach auslösen bayrisches Brauchtum. Vor gut einer Woche haben sie den Maibaum des Gewerbegebietes Schlaghauser-Mühle entwendet. Dachten sie zumindest. Denn es stellte sich heraus, dass der Maibaum einem dort ansässigen Gewerbetreibenden privat gehöre. Trotz Privatbesitz wurden Verhandlungen aufgenommen, die normalerweise bei Vereins-Baumklau üblich sind. Zwei Kasten Bier wurden zunächst geboten, gefordert waren 50 Liter Bier,worauf man sich zunächst auch einigen konnte. Später schlug man noch 30 Euro für ein Spanferkel als Auslöse drauf. Die Burschen hätten das Grillen des Spanferkels übernommen, nur die Location für die Feier sollte vom Bestohlenen gestellt werden. Das war dem allerdings zu viel. Mit den 50 Litern Bier wäre er noch einverstanden gewesen, aber an den 30 Euro fürs Spanferkel ist der Deal dann gescheitert. Das hieß für die Burschen, keine gemeinsame Feier, also behielten sie den Baum und stellten ihn mit alten Reifen „geschmückt“ und mit schwarzer Fahne neben ihren eigenen Maibaum.
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