Heißer Draht plus Ratschen
(Pfaffenhofen, rt)
Heiß her ging es beim heutigen Girl’s Day im Pfaffenhofener Ausbildungszentrum der Bayernwerk AG. Dort probten zehn Mädchen ob scheinbar typische Männerberuf auch für sie eine Option sind. Nach einem Betriebsrundgang konnten die elf- bis 15-Jährigen selbst Hand anlegen und produzierten Stiftehalter sowie „Heiße Drähte“.
„Ratschen ist bei uns erlaubt und auch erwünscht“, begrüßte Tobias Marschner, Ausbildungsleiter für die Region Oberbayern, die neugierigen Schülerinnen. „Manche bezeichneten das auch als Networking.“ Der 29-Jährige befand die Schülerinnen anerkennend sie als sehr mutig, in die doch nach wie vor etwas männerorientierten Berufe einzutauchen. „Für uns ist das ein besonders wichtiger Tag“, versicherte Marschner. Das Glück könnte nämlich beiderseits sein, wenn sich eines der Mädchen später womöglich für das Bayernwerk als ihren künftigen Arbeitgeber entscheiden wird. Elektronikerin für Betriebstechnik oder Energie- und Gebäudetechnik, Mechatronikerin oder auch ein dualer Studiengang Regenerative Energie oder Elektronikerin der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik stehen in Pfaffenhofen zur Wahl. Marschner würde es jedenfalls freuen, wenn in den Lehrwerkstätten mehr weibliche Lehrlinge wären: „Die effektivsten Teams bei uns sind die, wo der Frauenanteil sehr groß ist!“
Konzentriert gingen dann Mädchen selbst ans Werk: sägten, löteten und bogen Kupferdrähte; dabei lernten sie nebenher gleich etwas über elektronische Schaltungen. Herausgekommen sind am Ende der handwerklichen Künste ein Stiftehalter und ein „Heißer Draht“, der seinem Namen alle Ehre machte. Dieses Geschicklichkeitsspiel stellten die jungen Damen nämlich mit Hilfe eines Feinlötkolbens her, der an seiner Spitze gut 350 Grad heiß wird.
Besonderes Interesse für Mathe und Physik sollte man als Bewerberin schon zeigen, meinten die begleitenden Ausbilder Nikolaus Schwarzmeier und Josef Haberer. Dann stehe einer beruflichen Karriere unter dem Tagesmotto „Frauen in technischen Berufen? – Absolut!“ bei der Bayernwerk AG nichts im Wege.
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