Ziele sind Ertrag, Qualität und Resistenz
Foto: links Pascal Piroué, rechts Alexander Feiner
Ertrag, Qualität und Resistenz, das Zusammenspiel in diesen drei Bereichen ist enorm wichtig für die zukünftigen Hopfensorten in den deutschen Anbaugebieten. Pascal Piroué und Alexander Feiner von der Fa. Simon H. Steiner GmbH gaben Einblicke in den aktuellen Hopfenmarkt und die Vorgehensweise beim Hopsteiner Zuchtprogramm.
Der Vortrag zum Thema Hopsteiner Zuchtprogramm traf auf großes Interesse. An die 130 Hopfenbauer aus der Umgebung kamen ins Hopfenmuseum, um sich über die neueste Entwicklung zu informieren. Der Hopfenmarkt hat sich mittlerweile zu einem ganz spezifischen Sortenmarkt entwickelt und Brauer suchen das besondere Geschmackserlebnis. Wir wollen dem Rechnung tragen, so Pascal Piroué. Die Firma Simon H. Steiner Hopfen GmbH investiert derzeit Summen in Millionenhöhe, um neue Sorten auf den Markt zu bringen. Dabei sollen sie resistent gegen Mehltau, Peranospra und Welke sein, gute Alphawerte haben und mit wenig Wasser zurechtkommen. Das wurde nach dem sehr trockenen Sommer im vergangen Jahr recht deutlich. Schließlich sorgen stark schwankende Erträge bei Hopfenbauern und Brauern gleichermaßen, nicht gerade für Jubel. Das Forschungs- und Entwicklungsteam des Unternehmens arbeitet deshalb in den USA und Deutschland intensiv an neuen Hopfensorten. Doch ein gewisser Zeitrahmen in der Sortenentwicklung kann nicht umgangen werden. Wenn im ersten Jahr mit etwa 25.000 Sämlingen begonnen wird, hat man mit etwas Glück nach 7-10 Jahren ein bis zwei resistente Sorten, erklärte Alexander Feiner. Aber 10 Jahre sind einfach zu lange. Deshalb hilft man sich mit sogenannten Genmarkern, um die ersten Jahre zu überspringen. Das ist im Moment sehr viel Theorie, so Feiner weiter, aber wir sind auf einem guten Weg in den nächsten Jahren mit eigenen Sorten an den Markt gehen zu können.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.