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Auf dem Weg zur Datenautobahn

(Wolnzach, hr)

Rohrbachs Bürgermeister Peter Keck, sein Amtskollege Jens Machold aus Wolnzach und die beiden Internet Paten Michael Pfab und Harald Deuschl Foto:Regler

Die Zukunft ist digital, dieser Satz ist mehr als nur ein Slogan,  für viele heute schon Realität. Schnell mal werden heute ganze Datenpakete, Bilder oder Dokumente verschickt, oder Filme und Musik gestreamt und einfach kurz über Skype telefoniert. Das alles aber setzt mehr denn je eine schnelle Internetverbindung voraus. Eine, die aber noch nicht überall gegeben ist. Um die Lücken in der digitalen Datenautobahn zu schließen haben sich die Gemeinden Rohrbach und Wolnzach zusammengeschlossen und treiben nicht nur die Planung in diesem Bereich weiter voran, sondern auch die interkommunale Zusammenarbeit.

Die Chemie zwischen dem Rohrbacher Bürgermeister Peter Keck (SPD) und seinem Kollegen aus Wolnzach Jens Machold (CSU) stimmt. Gemeinsam waren beide erst kürzlich in Berlin, um einen ersten Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro für die Planungskosten im Bereich Breitbandausbau in Empfang zu nehmen. „Wir sind schon sehr stolz, dass wir in Bayern zu den ersten zählen, die in dieses Förderprogramm aufgenommen wurden“, erklärt der Rohrbacher.

In Berlin konnten Peter Keck und Jens Machold den Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro vom Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Empfang nehmen. Foto: Gemeinde Wolnzach

In den kommenden Monaten soll das gesamte Gemeindegebiet der beiden Kommunen überplant werden. „Das Breitband ist der bedeutendste Wirtschaftsfaktor und wir wollen vor Ort am Ball bleiben“, so Keck weiter. Ziel ist dabei aber nicht nur eine möglichst große Abdeckung mit schnellem Internet sicherzustellen, sondern auch die Möglichkeit eines kommunalen Netzes zu prüfen. Zu diesem Zweck sollen auch die beiden großen Provider mit in die Planungen einbezogen werden. Einen entsprechenden Planungsauftrag für den Breitband-Masterplan haben beide Gemeinden an das Regensburger Planungsbüro „Fiber Concept“ vergeben. Die Gesamtkosten für die Planung belaufen sich auf 58.000 Euro. Der Löwenanteil ist dabei über das Fördergeld aus Berlin abgedeckt, auf die beiden Kommunen Rohrbach und Wolnzach entfallen jeweils 4.000 Euro.

„Diese Planung ist dann die Voraussetzung um seitens der Bundesregierung weitere Fördermittel zum Ausbau zu erhalten“, erklärt Bürgermeister Jens Machold. Welchen Weg beide Kommunen einschlagen werden, das kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau gesagt werden, aber der Rohrbacher Rathauschef machte schon deutlich, dass das Ziel letztlich sein sollte, das Glasfaserkabel direkt ins Haus zu legen. „Wir erwarten uns von den Planern eine umfassende Auswertung auch in Bezug auf künftige Technologien“, so Keck. Mit Bruckbach hat man diesbezüglich auch schon erste Erfahrungen gemacht. Dort gibt es über das gesamte Gewerbegebiet nicht nur flächendeckend schnelles Internet, sondern die Leerrohrinfrastruktur wurde vom Zweckverband erstellt. Somit liegt die Hoheit darüber bei den Gemeinden Wolnzach und Rohrbach.

Wie es insgesamt im Bereich Breitbandausbau weitergehen wird, das soll die Planung ergeben. Eines machten aber beide Bürgermeister schon jetzt deutlich: In keinem Fall soll es nur ein Plan werden, der in einer Schublade verstaubt. „Unser Ziel ist es das Netz weiter auszubauen“, erklärt Machold. Erste Ergebnisse werden bis Mitte des Jahres erwartet. Im Anschluss wollen beide Kommunen einen entsprechenden Antrag für weitere Bundesmittel stellen.

Egal aber wie viel Geld man erhalten wird, eines stellten beide Bürgermeister schon jetzt klar. Die interkommunale Zusammenarbeit, die mit dem Gewerbegebiet Bruckbach begonnen hat, soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. „Ganz konkret sprachen beide einen Radweg an, den man mit Hilfe des staatlichen Bauamtes verwirklichen will. „Wir fühlen uns in dieser Partnerschaft sehr wohl“, bestätigten beide Rathauschefs. Gemeinsam wollen beide in den kommenden Jahren weitere Projekte auf interkommunaler Ebene angehen, zum Beispiel auch im Personennahverkehr.

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