Firm in eine Zukunft mit Verantwortung
(Niederlauterbach, msk)Heute am 4. März wurden in der übervollen Niederlauterbacher Kirche neue Firmlinge offiziell in die Kirchengemeinschaft aufgenommen. Weihbischof Reinhard Pappenberger begann mit guten und eindringlichen Worten, die er an Kinder und Erwachsene gleichermaßen richtete.
Allein die halbe Kirche war bereits von den Firmlingen und ihren Paten besetzt, sodass sich die Gäste bis zur Tür hinaus in den strahlenden Sonnenschein stellten, um bei der Feier dabei zu sein. Nach den Begrüßungsworten Pfarrer Schießls nahm sich Weihbischof Pappenberger die Zeit, zunächst die Allerjüngsten nach vorne zu holen. „Damit‘s auch was seht’s. Da, nehmt’s die Polster von den Ministranten, wir haben genug Platz hier vorn“. Wer sich um die Kleinsten kümmert, lebt den christlichen Gedanken – diesen teilte er mit den Firmlingen und rief sie dazu auf, aufeinander zu schauen und denen zu helfen, die es schlechter haben. Gerade in der heutigen Zeit bedürfe es mehr denn je der christlichen Nächstenliebe: Eine Lebensphilosophie, die über alle Launen und Stimmungen erhaben ist, und die es schon seit über 1000 Jahren in Niederlauterbach und Umgebung gibt, solle man jetzt nicht abreissen lassen. Nicht nur den Firmlingen, auch den Erwachsenen gab der Bischof auf seine sympathische und herzliche Art zu denken. Man muss sich eben immer wieder neu zusammenreissen und Taten sprechen lassen.
Die Firmung markiert einen besonderen Punkt im Leben jedes jungen Christen. Nach der Taufe und der Erstkommunion wählt er selbst und mit eigenem Willen die christliche Gemeinschaft als die Seine und akzeptiert die Verantwortung, die damit verbunden ist. Es geht nicht darum, wie gläubig oder bibelfest man ist, ob man im Kirchenchor singt oder den Nachbarn schimpft, wenn er am Sonntag Rasen mäht (ein Sakrileg auch von weltlicher Natur) – der christliche Grundgedanke ist ein sinnstiftendes Miteinander. Zu diesem hat sich heute in Niederlauterbach die nächste Generation bekannt.
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