hallertau.info News

Wenn sich Schillers Kinder durch den Wohlstand räubern…

(Wolnzach, msk)


Wo sich Karl und Franz am Ende läutern, stellen Karla und Franziska fest, wie schwer man es in der heutigen Zeit mit guten Absichten haben, und wie erfolgreich man mit einer satten Portion Skrupellosigkeit sein kann. Das HGW spielt wieder auf.

Im aktuellen Stück der Siebt- bis Zehntklässler werden Schillers Räuber in die Jetztzeit versetzt. Die Truppe um Regisseurin Tanja Schymkowitz stellte bei der gestrigen Premiere die „Wohlstandsratten“ vor – übrigens wie immer auch noch ein letztes Mal heute Abend! Wer ein kurzweiliges und unterhaltsames Theaterstück mit phantastischen jungen Talenten erleben möchte, möge sich heute noch einmal um 19 Uhr in der HGW-Aula einfinden. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden dürfen gern in Schillers Perücke wandern.


Die zwei Gesichter Franziskas - je nach Bedarf schmeichelt Katharina Wolf (l.) oder intrigiert Cristina Margarint (r.)

Dieser schaut sich derweil an, was aus seinen Schwesterfiguren Karla und Franziska wird. Karla, schon immer der rebellische Freigeist der Familie, wird der Schule verwiesen, weil sie vorgeblich mit der Direktorentochter angebandelt hat. Nichts Besseres hätte ihrer jüngeren Schwester Franziska passieren können. Fühlte sie sich schon immer als die Dumme, als das ungeliebte Kind ihrer Mutter, will sie jetzt die Gelegenheit nutzen, und das Pech ihrer Schwester zu ihren Gunsten einsetzen – und die Führung des Familienbetriebs ganz an sich reißen. Schließlich stehe ihr diese Position doch zu, rackert sie sich schon seit Jahren für die Firma ab ohne gebührenden Lob oder Dank der scheinbar kaltherzigen Mutter.


Nicole Achatz (Di) / Rebecca Merkl (Mi) strauchelt als Karla (r.) durch ihre Probleme

Indes gerät Karla mit ihren Jungen Wilden in immer größere Schwierigkeiten – so hatten sie sich das anarchische, freie Leben nicht vorgestellt, als sie gemeinsam die Schule verließen. Sie schlafen in verlassenen Häusern, geraten an Kredithaie und bekommen sogar handfesten Ärger mit den grünen Freunden von der Schnittlauchbande. Doch während Karlas Leute sich in ihre Rollen fügen, will sie selbst nicht einfach so aufgeben.

Wo endet dieses Spiel? Siegt am Ende die Tugend und wird das Laster geläutert? Geht das heutzutage überhaupt noch? Kann es überhaupt ein Ende geben, wenn die Wurzel allen Übels der Konflikt zweier Schwestern ist, wie sie unterschiedlicher nicht sein können? Finden Sie es am Besten selbst heraus – heute am Mittwochabend um 19 Uhr.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.