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Kritik an Feuerwehr bei Bürgerversammlung in Starkertshofen

(Starkertshofen , rt)


Die dritte Bürgerversammlung des Marktes Reichertshofen war gestrigen Donnerstagabend im Gasthaus Hollweck für die Ortsteile Starkertshofen, Gotteshofen und Wolnhofen. Nach dem eineinhalbstündigen Einführungsvortrag ging die Runde an die Bürger, ihre Fragen an Bürgermeister Michael Franken (JWU) zu stellen.

Wilde Müllablagerungen beklagte ein Mann an dem am östlichen Ende der Dieselstraße gelegenen Weiher. „Wir werden ein Auge darauf richten“, sagte Franken und ergänzte, dass die Gewässerfläche eigentlich als Regenrückhaltebecken des Abwasserverbandes diene. Aus wirtschaftlichen Gründen sollten Ortsteilfeuerwehren zusammengelegt werden, schlug ein weiterer Bürger vor. Der Bürgermeister erläuterte dazu die „unbestrittene Notwendigkeit“ der Freiwilligen Feuerwehren, obgleich sich über die Zahl der Feuerwehrhäuser streiten lasse. Franken argumentierte unter anderem mit der technischen Ausstattung der unterschiedlichen Fahrzeuge in Winden am Aign, Hög oder auch Langenbruck. Zudem sei es wichtig, die Tagesalarmbereitschaft aufrecht zu erhalten. Da komme man schnell in Schwierigkeiten wenn die Feuerwehrleute lange Anfahrtswege hätten.

Gastronomiebetriebe fehlten in Reichertshofen, meinte ein Wortmelder. „Am Wochenende ist Reichertshofen tot!“ Seine Frage lautete deshalb, ob die Gemeinde denn nicht fördernd eingreifen könne. Franken sah dies nicht als Kernaufgabe einer Gemeinde, die „grundsätzlich nicht in den Markt eingreifen sollte.“ Nun sei man aber an einem Punkt angelangt, wo der Markt dies nicht mehr regle. Es gebe deshalb bereits Überlegungen der Kommune, vielleicht in einem künftigen Bürgerhaus an der Paar ein Café einzurichten und dieses dann zu verpachten an jemanden, der ein nachhaltiges Konzept vorlegen könne.

Eine Anregung betraf die Paarhalle, die nach Ansicht eines Bürgers ansässigen Vereinen günstig zur Verfügung gestellt werden sollte, wenn die Gemeinde schon 300.000 Euro für ein neues Feuerwehrfahrzeug zu zahlen bereit sei. Der Ortschef verwies darauf, dass die Miete mit 350 Euro bei 50.000 Euro jährlichem Defizit ohnehin schon gering bemessen sei. Die Miete habe man seit dem Jahr 2002 nicht erhöht und viele Veranstaltungen träten in Konkurrenz zur örtlichen Gastronomie. Den Vergleich mit den Kosten eines Feuerwehrfahrzeuges wurde dann nicht mehr diskutiert. Weitere Wortmeldungen betrafen unter anderem das Bushäuschen, das etwa mit einer Klarglasausstattung verschönert werden sollte und den Hinweis auf von Wänden abfallender Putz durch die winterliche Salzstreuung.
 

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