Neuwahlen bei Pfaffenhofens Grünen
(Pfaffenhofen, rs)Wie schnell 2 Jahre ins Land ziehen, darüber wurde sich der Vorstand des Ortsverbands Pfaffenhofen der Grünen am Freitagabend bewusst. Ihre Amtsperiode endete nämlich mit der Jahreshauptversammlung 2016 ... und es begann sogleich eine neue Vorstandszeit, denn alle Kandidaten wurden einstimmig wiedergewählt. Eva Benz, Wilhelm Reim und Sebastian Bongartz nahmen die jeweilige Wahl an und sorgen so für Kontinuität in der Führungsspitze.
In der Rückbetrachtung des vergangenen Jahres formulierte Eva Benz das weiterhin existente Ziel der Kreisstadt-Grünen, den Hauptplatz noch viel mehr vom Autoverkehr zu entlasten. Die öffentlichen Anbindungen durch den Stadtbus seien viel zu gut als dass man mit dem Auto zum Wochenmarkt fahren müsse; auch sollte durch weiteren Ausbau des Radwegenetzes das Bewusstsein bei den Pfaffenhofenern weiter geschärft werden, öfter als bisher das Fahrrad für Wege innerhalb der Stadt zu nehmen.
Über seine Erfahrungen aus der - für die Ratsuchenden - kostenlosen Energie-Sprechstunde, die er an jedem ersten Samstag im Monat auch weiterhin anbieten wird, berichtete Wilhelm Reim. Es wurde sich bei weitem nicht nur nach staatlichen Zuschussprogrammen - also monetären Einsparmöglichkeiten - erkundigt, sondern sehr wohl nach alternativen Heizungsmodellen, baulichen Wärmeschutzmöglichkeiten oder Potential zum Stromsparen; dies seien Indikatoren dafür, dass das Umweltbewusstsein und den sensiblen Umgang mit Energien in den Köpfen der Verbraucher angekommen seien. Dennoch sehe er es als unbedingt notwendig an, Anreize für nachhaltiges und energie-effizientes Bauen zu schaffen und - dies gerade in einer ländlichen Gegend wie der unseren - die Baulandpreise stabil zu halten.
Bei den nach 2 Jahren Amtszeit turnusmäßig anstehenden Neuwahlen des Ortsvorstands gab es weder Überraschungen noch Veränderungen: alte und neue 1. Vorsitzende bleibt nach einstimmigem Ergebnis Eva Benz, ihr zur Seite in einer Doppelspitze steht auch weiterhin Wilhelm Reim. Sebastian Bongartz ist und bleibt der Schriftführer des Ortsverbands.
die Spitze des Ortsverbands Pfaffenhofen der Grünen eingerahmt von den Stadträten der Partei: Roland Dörfler (v.l.n.r.), Sebastian Bongartz, Eva Benz, Wilhelm Reim und Angelika Furtmayr
Die Grünen-Stadträte Angelika Furtmayr (Referentin für Schulwesen, Kreisrätin) und Roland Dörfler (3. Bürgermeister, Referent für Finanzen und Haushalt, u.a. Mitglied im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss) vermittelten den Anwesenden bei der Jahreshauptversammlung Eindrücke und Ergebnisse ihrer jeweiligen Verantwortungsbereiche. Neben dem Ausstattungsstand und der Entwicklung der Pfaffenhofener Schulen (Furtmayr) entwickelten ganz besonders die Themen "Schwimmbad" und "sozialer Wohnungsbau" (Dörfler) ansatzweise Diskussionen im Mitgliederkreis. Gerade der soziale Wohnungsbau sei laut Dörfler mit einem Budget von 30 Mio.€ aus seinem "Dornröschenschlaf" geweckt worden. Bezahlbarer Wohnraum sei einer der wichtigsten Bausteine auf dem Weg Pfaffenhofens von einer ehemaligen Pendler- und Schlafstadt zu einer liebens- und lebenswerten Wohnstadt. "Zum ersten Mal seit Kriegsende gibt es mehr Einpendler als Auspendler", so der Stadtrat nicht ohne Stolz.
v.l.n.r.: Roland Dörfler, Sebastian Bongartz, Eva Benz, Kerstin Schnapp
Ein Thema der allernächsten Zukunft wird an keiner der politischen Parteien im Landkreis vorübergehen: die Synergieeffekte im Zusammenhang mit den Überlegungen zur Sparkassen-Fusion wären primär in Ingolstadt zu sehen, so die einhellige Meinung bei der Versammlung am Freitagabend. Alle beteiligten Partner würden gut bis sehr gut da stehen, eine tragfähige Lösung zur Umlage der Gewerbesteuern müsse erarbeitet werden und sich in der Folge beweisen. Es sei schade, so die Kreisvorsitzende der Grünen, Kerstin Schnapp, dass keine anderen Optionen - wie beispielsweise ein Zusammengehen mit Freising, Dachau oder Aichach - geprüft wurden. "Wir sind keine Sparkassen-Romantiker, lehnen eine Fusion auch nicht vom Grundsatz her ab, aber die Sparkasse Pfaffenhofen steht unter den Top 5 in Bayern." Da könne man durchaus selbstbewusst auf Partnersuche gehen.
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