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Bemerkenswertes Wachstum der gebuchten Stadtführungen

(Pfaffenhofen, hal)

Foto: J. Prechter

Die Auswertung der Daten des vergangenen Jahres ist erfolgt und erfreulicherweise konnte eine deutliche Steigerung der Teilnehmerzahlen festgestellt werden. Ein Beweis für das stetig wachsende Interesse am städtischen Angebot. Die Anzahl der Touren hat sich mit 123 im Vergleich zum Vorjahr (66) nahezu verdoppelt.

Die ersten, durch die WSP organisierten, Stadtführungen wurden im Jahr 2012 angeboten. Gestartet war man mit Pfaffenhofen- und Kuriositäten-Tour: zwei eher klassischen Stadtführungen, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. In teils heiteren, teils gruseligen Geschichten finden Interessenten während der Kuriositäten-Tour mehr über Pfaffenhofen und seine Plätze heraus: Vom großen Stadtbrand im Jahr 1388 über den „Aufruhr der Weiber" 1798, die letzte Hinrichtung in Pfaffenhofen im Jahr 1811 bis zum letzten Ferkelmarkt auf dem Hauptplatz im Jahr 1968.


Der Hauptplatz vom Kirchturm aus und der Pfaffenhofener Viehmarkt Foto (links): R. Zerle

Keine der skurrilen und kuriosen Geschichten aus der Historie Pfaffenhofens bleibt unerwähnt. In einem Rundgang mit 15 Stationen, beginnend am Rathaus, vorbei an der ehemaligen Stadtmauer und der Stadtpfarrkirche bis zur Mariensäule am Hauptplatz erfahren die Teilnehmer der Pfaffenhofen-Tour einen Eindruck aller relevanten Eckpunkte aus der Historie Pfaffenhofens. Der Pfaffenhofener Fernmeldebunker, ein Stück Geschichte, das lange unter strengster Geheimhaltung stand und der Kenntnis der Zivilbevölkerung verborgen blieb, wurde im Jahr 2014 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf der Bunker-Tour wird man durch die vielen Räume und verwinkelten Gänge der über 1.400 m² großen Anlage geführt. Unterwegs sieht man Filter-, Lüftungs-, Notstrom- und andere Versorgungsanlagen und erfährt alles Wissenswerte über die Geschichte des Bunkers, über den Kalten Krieg und bekommt die beklemmende Situation in einem Bunker unter der Erde zu fühlen. Seit 2006 ist das gesamte Areal mit seinen unterirdischen Anlagen im Besitz der Stadt Pfaffenhofen. Der Bunker ist Zeitzeuge eines halben Jahrhunderts massiver weltpolitischer Veränderungen und des Kräftemessen der Supermächte. Dieses Stück Geschichte ist nun seit Juli 2014 im Rahmen der Bunkerführungen öffentlich zugänglich. Das Interesse an den Führungen ist nach wie vor enorm, wie die stets ausgebuchten Bunker-Touren belegen.


Ein Kupferstich aus dem Jahre 1701 (Foto: Wening)

Um der Nachfrage gerecht zu werden, hat die städtische Wirtschafts- und Servicegesellschaft mbH die Anzahl der Führungen verdoppelt. Neben diesen drei regelmäßig angebotenen Standardführungen nahm die, auf 5 Einheiten limitierte, Napoleon-Tour begleitend zur Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ in Ingolstadt die Besucher auf Zeitreise 200 Jahre zurück in Pfaffenhofens Vergangenheit. Den Abschluss bildete dann eine Bierverkostung mit drei traditionell gebrauten Biersorten, um das Zeitalter Napoleons mit allen Sinnen zu erfassen. Passend zur Weihnachtszeit veranstaltete die WSP acht besondere Stadtführungen. „Im Fackelschein durch die Stadt“ lautete im vierten Jahr in Folge abermals das Motto, als im Rahmen zu Wichtelzeit- und Weihnachtszauber die besonders stimmungsvollen Fackelstadtführungen angeboten wurden. Die Fackelstadtführungen waren wieder innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und – glaubt man dem Feedback – alle Teilnehmer durchweg begeistert .

                     Markttreiben am Hauptplatz 1895

 

Alle Stadtführungen sind auch individuell für Gruppen buchbar. Die Anfragen hierfür Buchungen haben sich mit 53 Buchungen im Vergleich zum Vorjahr (29) fast verdoppelt. Gerade zu Anlässen wie Firmen-, Familien- oder Geburtstagsfeiern bietet sich eine private Tour an. Das Angebot wurde jedoch auch häufig von tagestouristischen Busgruppen und Hotelgästen genutzt. In diesem Jahr wird die WSP das Angebot verstärkt auch den Schulen im Landkreis anbieten.

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