Falscher Alarm
(Scheyern, hal/rt)
Als ein Gerücht herausgestellt hat sich die Meldung über falsche Feuerwehrleute, die angeblich in Scheyern unterwegs waren, um in betrügerischer Absicht die Anbringung von Rauchmeldern zu überprüfen. Offenbar zog die Falschmeldung von Eichstätt aus ihre Kreise in der weiteren Region.
An unterschiedlichen Orten in Deutschland sind tatsächlich Betrüger unterwegs, die sich unter dem Vorwand, als Feuerwehrleute die Installation von Rauchmeldern überprüfen zu wollen, Zugang zu Wohnungen verschaffen. Heute machte in Scheyern das Gerücht über diverse soziale Netzwerke und Nachrichtendienste die Runde, dass die Verbrecher aktuell im Ort und der weiteren Umgebung aktiv sind.
Abgesehen davon, dass zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand damit beauftragt ist, derartige Kontrollen durchzuführen, wäre dies keine Angelegenheit, die etwa die Freiwilligen Feuerwehren zu erledigen hätten.
Eine Nachfrage unserer Zeitung bei der Polizeiinspektion Pfaffenhofen, der Gemeinde Scheyern und bei anderen Privatleuten und Institutionen am heutigen Nachmittag ergab, dass bis zur Stunde kein Fall mit dieser Betrugsmasche bekannt geworden ist.
Wie bereits berichtet, werden deutschlandweit ähnliche Vorkommnisse vor allem über das Internet geschildert und Medienberichten zufolge wurde jüngst auch im Landkreis Eichstätt über derartige Fälle spekuliert. Sowohl der Sprecher der Polizeiinspektion Pfaffenhofen als auch der Sprecher der Polizeiinspektion Eichstätt sagen übereinstimmend, dass es bislang keine Anzeigen gegeben habe, die auf eine Tatausführung in der geschilderten Form hätten schließen lassen.
In anderen Bundesländern sind jedoch bereits Fälle mit dieser fiesen Masche vorgekommen. Auch das Magazin Focus online hat am heutigen Mittag das Thema unter dem Titel „Panikmache oder Einbrechermasche?“ aufgegriffen. Darin wird gemutmaßt, dass scheinbar besonders Eichstätt und Umgebung betroffen seien. In dem Beitrag wird der Leiter der Eichstätter Polizeiinspektion, Heinz Rindlbacher, zitiert, der demnach im "Donau Kurier" davor warnte, fremde Leute ins Haus zu lassen. Auch Dieter Hiemer, Kommandant der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, habe demnach erklärt, dass die Feuerwehren private Rauchmelder nicht kontrollierten, dies sei eine baurechtliche Angelegenheit. Wer trotzdem verdächtigen Besuch bekomme, solle unverzüglich die Polizei informieren.
Editiert am 19. Januar um 18 Uhr: Der Radiosender Antenne Bayern teilt auf seiner Internetseite zum selbigen Thema mit, dass die Polizei in Erding um erhöhte Achtsamkeit bittet, denn es läge dort bereits eine entsprechende Anzeige vor.
Editiert am 20. Januar um 9 Uhr: Wie der Sprecher der Polizeiinspektion Erding gegenüber unserer Zeitung erklärte, habe es zwar eine "Anfrage" eines Mannes wegen des Rauchmeldertricks bei der Polizeiinspektion gegeben, es sei aber niemals von einer "Anzeige" die Rede gewesen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.