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Ein Stück Weihnachten in den Herzen der Wolnzacher

(Wolnzach, hr)

Weihnachten, das ist die „staade“ Zeit. So zumindest sagt man es oft. Doch verliert sich der vorweihnachtliche Gedanke viel zu oft im Alltagsstress. Zumindest für 90 Minuten ließen die Dellnhauser Musikanten die Wolnzacher diese Hektik vergessen und richteten mit ihrer Musik und den Texten den Blick auf das wirklich Wesentliche in der Weihnachtszeit.

Überall auf der ganzen Welt freut man sich auf die „Heilige Nacht“. Ein ganz besonderer Tag, dessen Stimmung sich auch auf die Zeit davor überträgt. Doch bei allem Stress und all der Hektik, wo bleibt die Zeit der Vorfreude, was wird aus dem Advent? Mit einem kritischen Blick betrachteten Katrin Klewitz und Max Seefelder die Phänomene unserer Zeit, wenn im September die ersten Lebkuchen und Nikoläuse in den Supermärkten auftauchen und pünktlich zum ersten Advent „Stille Nacht“ über die Kaufhauslaufsprecher rieselt. „Alles hat seine Zeit“, so Max Seefelder und legte den Blick dabei auf die Krippe und die Tradition, die heute mehr denn je zu verblassen scheint.

Eine Tradition, die aber auch die Dellnhauser Musikanten in gewisser Weise wieder aufleben lassen. Denn neben den nachdenklichen Texten, erfüllten sie den Dom der Hallertau mit festlicher bayerischer vorweihnachtlicher Musik. Ob nun das Dellnhauser Bläserquartett, der Eberwein Dreigesang oder das Quartett „eberwein, sie alle zauberten in einer immer hektischer werdenden Zeit ein bisschen Ruhe in die Wolnzacher Kirche. „Es war ein brillantes Konzert gepaart mit sehr tiefsinnigen Texten und einem direkten Bezug zur Realität“, so Landrat Martin Wolf, der sich selbst diesen Tagen wohl ein wenig an die Herbergssuche von Maria und Josef erinnert fühlt. Denn auch er muss fast jeden Tag ein Dach für immer neue Flüchtlinge finden – keine leichte Aufgabe.

„Weihnachten ist ein besonderes Fest – geheimnisvoll und hoffnungsfroh: Frieden auf Erden – diese himmlische Botschaft umzusetzen liegt an uns Menschen“, so Max Seefelder. Zwanzig Worte die einen Satz formen, der doch vielmehr ist, als nur eine Zusammenfügung von Substantiven, Verben und Adjektiven. Es ist der Wunsch nach einer anderen, nach einer besseren Welt. Und eben diesen Wunsch trug Marlene Eberwein mit allen Musikern in die Herzen der Wolnzacher. „Sie haben den Ton der Zeit perfekt getroffen“, so Pfarrer Johann Braun.

„Für uns ist das nicht nur Musik, sind das nicht nur Texte, sondern es ist eine Botschaft die von Herzen kommt“, erklärt Marlene Eberwein am Ende und freute sich besonders über den minutenlangen Applaus im Dom der Hallertau. Ein Stück Weihnachten in den Herzen der Wolnzachern „Für uns war es etwas Besonderes, hier zu spielen zu dürfen.“


 

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