Gelungene Integration!

Das Bauhofteam - Qudrat Khatibi (rechts) ist seit vier Wochen im Bauhof angestellt.

Qudrat Khatibi, ein junger Afghane, hat einen neuen Beruf. Seit vier Wochen arbeitet der Asylbewerber nun fest beim Wolnzacher Bauhof angestellt und hat an seiner neuen Aufgabe sichtlich Freunde.

Früh morgens radelt Qudrat Khatibi von Gebrontshausen zum Bauhof am Sportweg. Auch jetzt in der kalten Jahreszeit. Mit einem Lächeln kommt er zur Arbeit. „Es macht mir richtig Spaß“, erklärt er. Schon im Sommer war er in Form eines Ein-Euro-Jobs beschäftig und dabei vor allem im Schwimmbad eingesetzt worden. Rasenmähen, Heckenscheiden und Streichen, das waren seine Aufgaben. „Wir haben schnell gesehen, dass er sich nicht nur gut ins Team einfügt, sondern auch Leistung erbringt, die über das normale Maß hinausgeht“, erklärt Schwimmbadchef Hans Widmann.

Doch leider ist das Wolnzacher Schwimm- und Erlebnisbad ein saisonaler Betrieb und der 27-jährige Afghane hätte dort – trotz seines Engagements über den Winter nicht arbeiten können. „Nachdem wir dieses positive Feedback von allen im Schwimmbad Verantwortlichen bekommen haben, haben wir nach einer Möglichkeit gesucht ihn auch festanzustellen“, erklärt Wolnzachs Geschäftsleiter Markus Rieder. Im Wolnzacher Bauhof hat es dann geklappt. Seit vier Wochen tut er gemeinsam mit den 20 anderen Kollegen dort seinen Dienst.

„Er ist einem festen Team zugeteilt“ erklärt Bauhofleiter Richard Ismann. Dabei dürfte die Aufgabe der kommenden Monate für Qudart Khatibi nicht ganz leicht sein, denn mit den ersten Schneeflocken, die bereits in der Nacht zum Mittwoch gefallen sind, rückt der Winterdienst in den Fokus der Mitarbeiter. Dann heißt es oftmals mitten in der Nacht ausrücken um Straßen zu räumen und von Schnee und Eis zu befreien. „Den ersten Einsatz hatten wir Dienstagnacht“, so Ismann weiter. Auch Qudrat Khatibi wird künftig dafür sorgen, dass niemand ausrutscht. Zwar noch nicht mit einem großen Räumfahrzeug, denn für dieses fehlt dem jungen Afghanen hierfür noch die Fahrerlaubnis.

Insgesamt ist Qudrat Khatibi zwar der erste Asylbewerber, der nun beim Bauhof eine feste Anstellung erhält, dennoch waren in der Vergangenheit auch schon mehrere Flüchtlinge im Rahmen eines Ein-Euro-Jobs beschäftigt. „Insgesamt waren es fünf“, führt Bauhofleiter Richard Ismann aus und bestätigt damit noch einmal, dass das, was von der Wolnzacher SPD in der letzten Gemeinderatssitzung beantragt wurde, schon lange im Bauhof umgesetzt wird.