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Volksfestzelte- es bleibt alles beim alten (?)

(Pfaffenhofen, wk)

Neben der Erweiterung der Obdachlosenunterkünfte hatte der Stadtrat die 42. Änderung des Flächennutzungsplans auf der Tagesordnung, den Prüfbericht 2013 und 2014 für die Stadtwerke, die Vergabe der Zeltplätze für das Volksfest und Zuschüsse für Vereine.


Stadtratssitzung, Foto Archiv wk

Die 42. Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich Ziegelkreppenweg beschloss der Stadtrat einstimmig, um dort einen Bebauungsplan für Neubauten umsetzen zu können. Da die Stadt den Auftrag für die Neuerstellung des Flächennutzungsplans vergeben hatte, dessen Planung für die nächste Generation gedacht ist, man spricht von 15 bis 20 Jahre, stellt sich die Frage, wie viele Änderungen des jetzigen Flächennutzungsplans bis zum neuen Plan noch kommen werden. Die neue Planung soll nicht nur festlegen, wie sich Pfaffenhofen in Zukunft entwickeln wird, sondern auch wie sich die Verkehrsplanung, die Wirtschaftsentwicklung, die Kindergarten- und Schulplanung etc. in Zukunft entwickeln werden.
Außerdem wurde beschlossen, bei der Regierung von Oberbayern die Bedarfsmeldung 2016 für das Städtebauförderungsprogramm „Aktive Zentren“ vorzulegen, in dem unter anderem ein städtebaulicher Wettbewerb für die Umgestaltung des Sparkassenplatzes sowie Sanierungen von Gassen im Auenstraßenquartier , am Unteren Graben und die Freilegung des Hungerturms eingeplant sind.
Der Prüfbericht 2013 und 2014 für die Stadtwerke wurde ohne Gegenstimmen ebenso angenommen wie die Vergabe der Zelte für das Volksfest für 2016 mit der Option auf weitere zwei Jahre. Damit geht das große Festzelt wieder an die Firma Stiftl & Söhne Vohburg, das Weißbierzelt an die Silberfuchs GmbH Zum Spitz Pfaffenhofen und das Traditionszelt an die Schön GmbH aus Pörnbach. Es sieht zwar so aus, dass alles beim Alten bleibt, wie beim letzten Mal, doch die Zeltvergabe wurde ausgeschrieben und mehrere Unternehmen hatten sich beworben, doch neben reinen Daten und Fakten zählten auch qualitative Kriterien in der Ausschreibung. Dazu gehörten Nachhaltigkeit, Einkauf in der Region, vegetarische Gerichte und regionale Herkunft der Produkte. Es war zu erkennen, dass sich immer mehr Unternehmen in diese Richtung bewegen, was anhand der vielen vorgelegten Zertifikate zu erkennen war. Die bisherigen Zeltbetreiber sind somit wieder dieselben wie 2015, aber trotzdem mit fortentwickeltem Konzept. Aber das Volksfest wird aufgrund seines hohen Stromverbrauchs sicherlich keine reine ökologische Veranstaltung, wie Bürgermeister Herker anmerkte.
Außerdem wurde einstimmig beschlossen, dem Internationalen Kulturverein und dem Arbeitskreis Asyl aufgrund ihrer umfangreichen Arbeit für 2016 einen höheren Zuschuss zu gewähren, sie bekommen dann 7.000 Euro (Internationaler Kulturverein) bzw. 6.000 Euro (AK Asyl). Die Zuschüsse sollen jährlich beantragt werden mit Finanzierungsübersicht und Rechenschaftsbericht über das Vorjahr.
Interessant dürfte die spätere Diskussion in einer nicht-öffentlichen Sitzung sein, wenn es um die Fusion der Sparkassen Pfaffenhofen, Ingolstadt und Eichstätt geht, denn im öffentlichen Teil der Sitzung wurde einstimmig festgelegt, dass die Verbandsräte, also die Stadträte die im Sparkassenaufsichtsgremium sitzen, erst einer Regelung zustimmen dürfen, wenn dies der Stadtrat vorher beschlossen hat. Altbürgermeister Hans Prechter (CSU)hatte wegen der Fusion schon Bedenken, da die Sparkasse Pfaffenhofen seit über 100 Jahren selbstständig und bei einer Fusion nur noch ein Bereich unter einem großen Dach sei.
Eine nette Episode war die von Stadtrat Florian Schranz (CSU) weitergeleitete Beschwerde einiger Bürger, die am Volkstrauertag wegen Falschparkens von der Polizei aufgeschrieben wurden. Bürgermeister Herker machte darauf aufmerksam, dass unabhängig von Sonn- und Feiertagen Parkverbote gelten würden – er werde aber mit dem Leiter der Pfaffenhofener Polizei darüber reden, gab aber zu bedenken „Jesus hätte sich an die Straßenverkehrsordnung gehalten“, womit Florian Schranz etwas „im Regen stand“ mit seiner Beschwerde.

 

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