Ein klassischer Wallner!
(Wolnzach, hr)Foto: Archiv/Regler: Das Wolnzacher Stadion - die überdachte Tribüne wurde mit Vereinsmitteln gebaut.
Eine ganz besondere Beziehung, wenn man in diesem Fall nicht gar von Hass-Liebe sprechen muss, scheint Gemeinderat Max Wallner zum TSV Wolnzach zu haben. Obwohl er bei der Jahreshauptversammlung, wie bei 90% der Bürgerversammlungen nicht anwesend war, persönlich schießt der BGWler nun wieder aus allen Rohren gegen die Wolnzacher Sportler.
„50.000 € Verbindlichkeiten tilgen (in den letzten 4 Jahren), die Zurückgehen bis zum Stadionbaus zurückreichen... das sind bestimmt mal wieder "Märchen", die der Redakteuer der WA von sich gibt! ....Richtig muß es lauten: ...die Verbindlichkeiten für den Anbau an das Tennisheim - die Umkleidekabinen- oder nicht? Da wird mal wieder für "Verwirrung" gesorgt“, schreibt Wallner auf Facebook (Originalton Wallner).
In seiner ihm eigenen Diktion holt Wallner zum Rundumschlag aus, und greift in gleicher Weise die Wolnzacher Presse, den TSV und den Gemeinderat an. Dabei scheint der BGWler, der seinem Sport selbst nicht mehr in Wolnzach sondern in Ingolstadt nachgeht, eines zu übersehen: Der TSV Wolnzach hat im Zuge des Stadionbaus die überdachte Tribüne finanziert und dann sowohl die Tennishalle, wie auch die Tennis- und Trainingsplätze gebaut. Für diesen haben die Wolnzacher seitens der Gemeinde dann auch die übliche Förderung von 10% erhalten. Auch der SV Geroldshausen hat für den Neubau der Kabinen einen Zuschuss in gleicher Höhe erhalten. Dass dies eine gängige Praxis ist Vereine generell zu unterstützen, das scheint diesem Marktgemeinderat wohl entgangen zu sein, denn auch z.B. in Scheyern gibt es genau die gleichen Fördersätze.
Den geförderten Bau eines Sportgeländes als öffentlich zu bezeichnen, das ist die ganz eigene Rechtsauffassung von Gemeinderat Max Wallner. „Die Marktgemeinde Wolnzach hat ja in den 80er Jahren den Neubau der Tennsihalle des TSV Wolnzach gefördert. (mit 300.000 DM) - hier die Errichtung von öffentlichen Umkleidekabinen - für es aber LEIDER noch keine Benutzungsregelung gibt, - für die Öffentlichkeit!“ Wenn man seinem Gedankengang folgt, dann muss auch für die neuen Kabinen eine entsprechende Nutzsatzung erstellt werden, denn auch sie wurden mit öffentlichen Geld gefördert und wären dann letztlich – folgt man der Argumentation von Gemeinderat Max Wallner öffentlich. Dabei zweifelt der Gemeinderat gar das Urteil des bayerischen Verwaltungsgerichtes München an. „Somit dürfte dieser "Förderungsbescheid" der Marktgemeinde WOlnzach an den TSV Wolnzach (aus den 80 er Jahren) den Richtern des Verwaltungsgerichters entgangen sein, bzw. NICHT vorgelegen haben, weil das Verwaltungsgericht als eine "Einheit" für den TSV Wolnzach darstellt, was aufgrund dieses Förderungsbescheid/Zuschußbescheid mitnichten so ist!“, schreibt Wallner.
Doch die Richter machten dies in ihrem damaligen Urteil, das der Gemeinderat bis heute nicht akzeptiert, mehr als deutlich: „Es ist nicht rechtsmissbräuchlich, wenn sich der Antragsgegner auf seine fehlende Verfügungsbefugnis (bzw. die konkludente Beschränkung der Widmung) beruft. Denn Hintergrund des abgeschlossenen Pachtvertrages mit dem TSV Wolnzach war, dass der ursprüngliche Sportplatz des TSV Wolnzach als Baugebiet ausgewiesen wurde und der Erlös, den der TSV Wolnzach damit erzielen konnte, dem Sportzentrum zugute gekommen ist. Die Finanzierung des TSV-Geländes ist überwiegend aus Mitteln des TSV Wolnzach erfolgt. Deshalb ist es auch gerechtfertigt, wenn der TSV Wolnzach einen langjährigen Pachtvertrag erhält, der ihm die Nutzung des Geländes ermöglicht“, so das eindeutige Statement der bayerischen Verwaltungsrichter diesbezüglich.
Eigentlich ist damit wieder einmal alles gesagt, und doch drängt sich am Ende eine Frage auf: Warum betreibt der Wolnzacher Gemeinderat hier einen derartigen Feldzug gegen den TSV? Stecken womöglich private Interessen dahinter und soll das Gelände künftig vermietet werden? Folgt man seinen Ausführungen, dann dürfte genau das des Pudels Kern sein. Sollte das Gelände aber letztlich gewerblich genutzt werden, würde dann hier nicht Klientel-Politik betrieben!
Dass der BGWler kein Freund der Wolnzacher Vereine ist, das zeigt nicht nur alleine die Tatsache, dass er seinen Sport in Ingolstadt ausübt, oder besser gesagt ausüben muss, sondern auch dass er der Marktkapelle beim Bau ihrer Probenräume Knüppel zwischen die Beine geworfen hat. Ein klassischer Wallner!
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