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Von Diskussionsqualitäten und dem Drang nach einem Bier

(Wolnzach, Ein Kommentar von Harald Regler)

Man kann sich immer wieder eines fragen, wenn man nach den Gemeinderatssitzungen, nach Hause geht: Worum geht es einigen Räten überhaupt? Steht die Sache, der Markt, oder am Ende vielmehr die Partei, oder eigene Interesse im Vordergrund? Angesichts der Diskussion, die dort geführt wurde und diese mit den Bürgerversammlungen vergleicht, dann muss man eines sagen: Die SPD schwingt zwar gerne große Reden, doch den Puls der Bürger treffen sie nicht!

Ja, in Geroldshausen war es harmonisch. Im direkten Gespräch fanden die Bürger dort kaum einen Kritikpunkt. Man ist zufrieden mit dem, was sich in Wolnzach alles bewegt hat. So war es im Übrigen bei jeder der bislang neun Bürgerversammlungen. Anders ist da nur das Bild, das sich im Gemeinderat abzeichnet. Hier wird bis aufs Messer gestritten und zwar mit einer Leidenschaft und Verbissenheit, bei der man sich am Ende schon die Frage stellen muss, auf welcher Basis steht diese denn überhaupt?

Eine Frage, die sich auch die SPD, ebenso wie ihre Oppositionskollegen von der FDP-UW-BGW einmal stellen sollten. Die Wolnzacher können es in jedem Fall nicht sein, denn diese zeigten sich am Ende von der Vorstellung selbst recht wenig begeistert und zogen ein kühles Bier den ausufernden Diskussionen um Protokolle, Asylfragen und dem Rathausplatz vor. Zurecht muss man sagen, denn sachlich brachten diese keine Erleuchtung, nur eines wurde mehr als deutlich: die Arbeitsweise der Wolnzacher SPD. Einen Antrag in dieses Gremium einzubringen, ohne im Vorfeld mit den betreffenden Personen gesprochen zu haben, das zeugt schon von „besonderer Qualität“ und davon, dass man buchstäblich über den Dingen zu schweben scheint. Es bleibt am Ende nur die Frage, wer diese Partie auf den Boden der Tatsachen zurückholen wird. Die CSU scheint es nicht zu sein, denn sie befindet sich in den Sitzungen praktisch im Dornröschenschlaf. Dabei ist es letzen Endes doch das Zeichen der Politik für die eigenen Ziele zu streiten. Dies scheint aber bei der CSU gar nicht mehr präsent zu sein, vielleicht weil man sich so sehr darauf konzentriert, auf Durchzug zu schalten.
 

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