Gottesdienst der anderen Art
(Pfaffenhofen, wk)Die neue, junge „Kirche für´s Ilmtal“ hatte zu einem Gottesdienst der ganz anderen Art in das Musikinstitut „intakt“ eingeladen. Es war ein Gottesdienst ohne Pfarrer, ohne Predigt, ohne Kirchenlieder, ohne Gebete oder Segnungen. Der gesamte Gottessdienst wurde allein von der aus Dillingen stammenden Lehrerin Daniana Springer Peixoto mit Musik, Texten und Bildern gestaltet.
Die kleine Schar der gut 30 Besucher im „intakt“ konnte die Musikerin am Keyboard mit ihrem musikalischen Begleiter Michi Mayr erleben. Ihre Lieder waren aus dem Leben gegriffen, beschrieben teilweise selbst Erlebtes oder Schicksale von Freunden. So zum Beispiel das Lied „Lord, I wonder“, das sie nach der Geburt ihres jüngsten Kindes vor sieben Jahren geschrieben hatte und das ihr Sohn immer noch gerne vor dem Schlafengehen hören will. Ihre Lieder waren geprägt von Freude, oft nachdenklich, aber immer ehrlich und direkt aus dem Leben gegriffen, denn es geht es in ihren Liedern um Erfahrungen, Glauben, Geborgenheit, bedingungslose Liebe und Vertrauen. Lieder in deutscher, englischer und auch portugiesischer Sprache, denn sie ist seit 13 Jahren mit einem Portugiesen verheiratet, als Lehrerin in Vollzeit beschäftigt und hat drei Kinder. Ihre Musik begleitete sie mit ausdrucksstarken, eigenen Bildern, immer beginnend mit den Worten „Du bist wertvoll, weil….“, mit Texten aus dem Buch „365 Liebesbriefe von Gott“ und von Evangelisten sowie Psalmen aus der Bibel auf der Leinwand. Ihre eigene, erste CD trägt ebenso den Titel „Du bist wertvoll“ und bietet sich an, darüber nachzudenken, warum jemand wertvoll ist.
Du bist wertvoll, weil...
Eine Besonderheit dieses Gottesdienstes war natürlich nicht nur der Ort der Veranstaltung, sondern auch, dass es Getränke gab und zum Schluss der Veranstaltung wurden die Besucher sogar zum Pizza-Essen eingeladen – man stelle sich das in einer „normalen“ Kirche einmal vor, die starr an ihre Rituale und Regeln gebunden ist.
Die „Kirche für´s Ilmtal“ gehört zum Kreis der evangelischen Freikirchen, besitzt kein eigenes Kirchengebäude und hat keine öffentlichen Gottesdienste in einem bestimmten Gebäude, sondern die Mitglieder treffen sich zu Gebeten privat und geben die nächsten Treffen über Internet bekannt. Zusätzlich gibt es eben diese besonderen öffentlichen Gottesdienste im „intakt“-Musikinstitut, die unter „plan G“ firmieren, wobei das „G“ für Gottesdienst, Gott, Gebet oder auch Gemeinschaft stehen kann. Und „Plan“ deshalb, weil jeder Menschen einen Plan für sein Leben hat, und falls dieser nicht klappen sollte, oft einen Plan „B“ besteht – statt dessen kann es ebenso einen „Plan G“ geben. Da diese planG-Gottesdienste durchnummeriert sind, war der gestrige Gottesdienst Nummer 6, am 6.März 2016 steht dann Nummer 7 an. Ziel der Kirche ist es, Jesus den Menschen näher zu bringen
Begriffe, die bei Gott nicht zählen...
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