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Schüler bereichern Gemeindewald mit Schwarznuss

(Pfaffenhofen, rt)


Die Förster Benjamin Scharnagl (l.) und Martin Spies erläutern den waldbaulichen Unterschied von Fichte und Schwarznuss.

Hautnah Waldbau erleben konnten am gestrigen Mittwoch insgesamt 36 Schüler aus zwei Klassen der Reichertshofener Mittelschule im Kommunalwald der Marktgemeinde. Dort pflanzten sie unter Anleitung von zwei Förstern 100 Schwarznuss-Bäume und können nun die kommenden Jahre oder gar Jahrzehnte deren Entwicklung verfolgen.

Schwerer als gedacht war es, die jungen Pflänzchen fachgerecht in den Boden zu bringen. Die beiden Förster Benjamin Scharnagl und Martin Spies von der Pfaffenhofener Forstverwaltung zeigten den Schülern aus 5a und 6a, die zusammen mit ihren Lehrerinnen Michaela Lins-Dollhopf und Sabine Stahl in den 35 Hektar großen Wald des Marktes kamen, wie’s geht. Bürgermeiser Michael Franken (JWU) klärte die Schülerschar darüber auf, dass die Gemeinde bestrebt sei, den vorhandenen und für den Bodenstandort unpassenden Fichtenforst in einen wesentlich besser angepassten Mischwald mittelfristig umzubauen. Dazu diene auch die Pflanzung der Schwarznuss.

 

 

Die zwar ursprünglich im Osten der USA beheimatete Baumart kam bereits vor über 300 Jahren zunächst als Baumart für Parkanlagen nach Deutschland und ist nun seit einiger Zeit auch forstwirtschaftlich interessant geworden. Sie benötigt viel Licht und ist im Gegensatz zum Flachwurzler Fichte mit ihrer Pfahlwurzel wesentlich sturmfester und somit gerade auch für den Reichertshofener Gemeindewald interessant. Zudem ist ihr walnussähnliches Holz durchaus als wirtschaftlich wertvoll einzustufen.

Die Schüler haben nicht nur mit einem speziellen Pflanzspaten voller Elan viele Löcher für die bereits in jungen Jahren ausgeprägte Wurzel der Schwarznuss ausgehoben, sie verpassten ihr auch gleich eine passende Kunststoff-Schutzhülle, die die Pflanze wie ein kleines Treibhaus die nächste zeit schützt. Darüber hinaus kann sie deshalb auch vom Rehwild nicht verbissen werden.

 

 

„Nun könnt ihr, wenn ihr später mal selber Eltern seid, euren Kindern die selbstgepflanzten Bäume zeigen, die dann vielleicht schon über 20 Meter hoch sein können“, erklärte Scharnagl den Buben und Mädchen. Das machte dann bei den Schülern schon was her, in einigen Jahren durch den selbstgepflanzten Wald zu stapfen.

 


 

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